Artikel von Elisabeth Pichler

Biedermann und die Brandstifter – zum Löschen zu spät

Mit einer spritzigen, auf 90 Minuten eingedampften Inszenierung von Max Frischs politischer Parabel über die Fähigkeit des Menschen, voraussehbare Katastrophen auszublenden, begeisterte Regisseur Peter Raffalt das Premierenpublikum am 22. Februar 2017 im Schauspielhaus Salzburg. Viel Applaus für ein groß aufspielendes Ensemble und einen überragenden Marcus Marotte.




Alice – Anatomie einer Suche

Christine Winter ließ sich von Lewis Carrolls Kinderbuchklassiker zu einer Performance mit Schauspielern, Bewegungschor, Tänzern und Akrobaten inspirieren. Ohnehin bereits Autorin, Regisseurin und Produzentin des Stücks ist sie auch noch als Schauspielerin auf der Bühne zu erleben.



„Terror“ – SCHULDIG oder NICHT SCHULDIG?

Ferdinand von Schirachs Justizdrama wurde im Oktober 2015 in Berlin und Frankfurt am selben Abend uraufgeführt und wandert seitdem mit großem Erfolg rund um den Globus. Das Publikum fungiert als Schöffengericht und so variiert der Ausgang des Stückes von Vorstellung zu Vorstellung.




„Schlag sie tot“ – bitterböses Puppentheater

In der ARGEkultur wurde am 28. Jänner 2017 das 35. MotzArt Kabarett Festival eröffnet. Nikolaus Habjan und Manuela Linshalm nehmen das Publikum mit ins Altersheim Immergrün, wo Herr Berni seinen Mitbewohnern das Leben schwermacht, denn er hasst sie alle.


„Eugen Onegin“ – Universität Mozarteum

Pjotr Iljitsch Tschaikowskis Oper basiert auf dem gleichnamigen Versroman des russischen Dichters Alexander Puschkin. Studenten der Universität Mozarteum begeisterten in einer auf Russisch gesungenen, von Alexander von Pfeil eindrucksvoll in Szene gesetzten Produktion im Großen Studio das Publikum.


„Das OFF ist ON“ – ein neues Theater in Salzburg

Die TheaterOFFensive, ein in Salzburg einzigartiges Profi-Ensemble, produziert seit Sommer 2009 hochwertiges und unterhaltsames Theater abseits des Mainstreams, welches bisher an ständig wechselnden Orten in Salzburg zu bewundern war. Anlässlich einer Pressekonferenz präsentierte der künstlerische Leiter Alex Linse die neue Spielstätte und den abwechslungsreichen Spielplan für die kommenden Monate.


„Wut“ – Götter im Schlachthof

Elfriede Jelinek verfasste den Text des 2016 an den Münchner Kammerspielen uraufgeführten Stückes als Reaktion auf die Pariser Terroranschläge im Jänner 2015, die der Redaktion der Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ und einem koscheren Supermarkt gegolten hatten.




35. MotzArt Kabarett Festival 2017

Bei der Programmpräsentation am 6. 12. 2016 betonte Festival-Leiter Markus Grüner-Musil, dass Ironie auf der Kabarettbühne auch in schwierigen Zeiten durchaus ihre Berechtigung besitze, da sie Distanzen zu überbrücken vermag. „Satire ist also kein Luxus, den man sich nur in fröhlichen Zeiten leisten kann; sie ist eine Waffe, die man braucht, wenn es erst wird.“



Lisa. Jugendtheaterstück von Dominik Nießl

Der Salzburger Jungautor befasste sich 2014 in seinem Debütstück „After Sunset“ mit der Problematik von Videospielen. In „Lisa“ stehen Mobbing, jugendliche Gewalt und die Gefahren der sozialen Netzwerke im Zentrum. Die Uraufführung fand am 7. Dezember 2016 in der ARGEkultur statt.


„Das Produkt“ – Theaterverein Janus

In der Panoramabar der Stadtbibliothek Salzburg fand am 2. Dezember 2016 die Vorpremiere von Mark Ravenhills bitterböser Satire auf die Profitgier der modernen Medienwelt statt. Das Publikum lauschte fasziniert dem haarsträubenden Plot eines Sex-, Action- und Terrorfilms, für den ein Produzent eine junge, aufstrebende Schauspielerin als Hauptdarstellerin gewinnen möchte.


„Timber!“ – Die Holzfäller sind los!

Der Cirque Alfonse, eine Zirkusfamilie aus dem Dorf Saint-Alphonse-Rodriguez im kanadischen Quebec, eröffnete mit einer kraftvollen, rasanten und witzigen Show am 30. November im Volksgarten Salzburg das Winterfest 2016, das Festival für zeitgenössische Zirkuskunst.


„Hedda Gabler“ – ein Spiel mit der Macht

Charlotte Koppenhöfer hat Henrik Ibsens Drama über eine herzlose, intrigante junge Frau, die aus lauter Langeweile Menschenleben vernichtet, in einer stark reduzierten Fassung im Schauspielhaus Salzburg in Szene gesetzt.