Artikel von Elisabeth Pichler

„Die Straße der Masken“ – Theater in Großgmain

Die Plainburger Theaterwerkstatt überrascht in ihrer 29. Spielzeit mit einer skurrilen Komödie des österreichischen Autors Heinz Rudolf Unger. Schauplatz ist eine psychiatrische Privatklinik, in welcher Professor Dr. Anselm Fasching seine Patienten mittels der von ihm entwickelten Kreativitätstheorie zu heilen versucht.


:LOVE:SEX:DEATH:JAPAN:

Cornelia Böhnisch mischt die Eindrücke, die sie während ihres Japanaufenthaltes gewonnen hat, mit den Vorstellungen von Georg Hobmeier, Regisseur und Choreograf, von Japan, dem Land der aufgehenden Sonne, das er nur von Recherchen im Internet und Videos auf YouTube kennt.


„Top Dogs“ – Trainingscamp für neurotische Manager

Urs Widmers hochaktuelles Stück über entlassene Führungskräfte, die in einem Outplacement-Center für eine berufliche Neuorientierung fit gemacht werden sollen, feierte am 20. April 2012 in den Kammerspielen Premiere. Können den ehemaligen Topmanagern kindische Psychospielchen und Yoga-Übungen wirklich über ihre Orientierungslosigkeit hinweghelfen?


„Präsidentinnen“ – Theater im KunstQuartier

Die Universität Mozarteum Salzburg, Abteilung Schauspiel und Regie, überrascht immer wieder mit bemerkenswerten Aufführungen. Nach ihrer prämierten Nora-Inszenierung bringt Julia Wissert diesmal Werner Schwabs bitterböses, abgründiges Drama über die Träume und Illusionen dreier Putzfrauen auf die Bühne. Umjubelte Premiere im übervollen Saal des KunstQuartiers war am 18.4.2012.


„Briefe des Van Gogh“ – zeitgenössische Oper im Odeïon

Noch vor zwei Wochen hatte es so ausgesehen, als müssten die 6. „JugendTheaterTage Salzburg“ abgesagt werden, standen doch weder ein Orchester noch der notwendige Sänger zur Verfügung. Der unermüdlichen Tatkraft von Prof. Elfi Schweiger und ihrem jungen Team ist es zu verdanken, dass Grigori Frids Monooper in einer zwar leicht gekürzten Version und mit geschrumpftem Kammerorchester zur Aufführung gelangen konnte.



„Anna Karenina“ – ein russisches Gesellschaftspanorama

John von Düffels Bühnenfassung von Leo Tolstois gewaltigem Romanwerk über Ehe und Moral im zaristischen Russland des 19. Jahrhunderts hatte am 14. April 2012 im Salzburger Landestheater Premiere. Anna Kareninas Suche nach individuellem Glück vermag auch heute noch zu berühren.


„CANN-CANN“ – Premiere Bodhi Project

Die Kompanie für zeitgenössischen Tanz des SEAD arbeitet immer wieder mit international renommierten Choreographen zusammen. Der britische Ausnahme- Performer Nigel Charnock, dessen Stücke sich keiner Kunstdisziplin zuordnen lassen, kombiniert Sprache und Musik mit Bewegung.


„Aschenputtel im Schloss“ – große Oper für Kinder

Im Salzburger Landestheater steht seit Dezember letzten Jahres Gioachino Rossinis Opera buffa „La Cenerentola“ auf dem Programm. Am 1. April 2012 hatte die beliebte Märchenoper, in der sich ein junger Prinz in das arme, aber tugendhafte Aschenputtel verliebt, in einer zwar etwas gekürzten Fassung, doch mit großem Orchester und fast der gesamten Originalbesetzung Premiere.


„Der Ring der Nibelungen“ – Wagner kompakt im Marionettentheater

Richard Wagners Meisterwerk, bestehend aus vier Musikdramen mit insgesamt sechzehn Stunden Musik, wird in dieser Fassung auf 126 Minuten komprimiert und bietet einen sehr zeitgemäßen Blick auf das große Epos. Die Produktion ist der langjährigen Prinzipalin des Salzburger Marionettentheaters, Prof. Gretl Aicher, gewidmet, die völlig unerwartet während der Probearbeiten verstorben ist


„Nora“ – als Partygirl im Kunstquartier

Henrik Ibsens 1879 uraufgeführtes Schauspiel, ein Meisterwerk des naturalistischen Theaters, gilt als zeitloses Plädoyer für die Rechte der Frau. Die aktuelle Inszenierung der Abteilung Schauspiel und Regie der Universität Mozarteum gestaltet das Emanzipationsdrama als schräge Gesellschaftsparodie.


Salzburger Landestheater – Spielplan 2012/2013

Die nächsten drei Jahre wird das Thema „Veränderung“ die Spielpläne prägen. Intendant Carl Philip von Maldeghem spricht von der „Fähigkeit des menschlichen Individuums bzw. der Menschheit insgesamt zur Veränderung“.


„L’elisir d’amore“ – ein Liebestrank im Mozarteum

Gaetano Donizetti komponierte dieses „melodramma giocoso in due atti“, eine rührselige und doch auch sehr komische Liebesgeschichte, in nur zwei Wochen. Die überaus liebenswerte, frische Inszenierung von Eike Gramss feierte am Montag, den 19. März 2012 im großen Studio der Universität Mozarteum Premiere. Großer Jubel für die jungen Sänger.



„WHITE OUT“ – Der Berg ruft

Der TheaterJugendKlub des Schauspielhauses Salzburg präsentiert auch heuer wieder ein selbst erarbeitetes Theaterstück. Die bunte Performance, eine skurrile Bergwanderung, bietet den theaterbegeisterten Jugendlichen die Möglichkeit, sich individuell einzubringen.


„Mohr im Hemd“ – Othello als schmackhaftes Dessert

Das Toihaus Salzburg bringt Shakespeares berühmtes Drama um Liebe, Eifersucht und Intrige mit einem Tanzpaar, einem Schauspiel-Duo und zwei Musikern in 60 Minuten auf die Bühne, ohne dabei wichtige Details der doch sehr komplexen Handlung auszulassen. Eine unkonventionelle, äußerst amüsante Adaption der großen Tragödie.


Patchwork „Romeo & Julia“ im Odeïon in Mayrwies

120 Schüler aus vier verschiedenen Schulen (HIB Saalfelden, BORG Mittersill, Rudolf-Steiner-Schule Salzburg, BG Zaunergasse) haben sich intensiv mit Shakespeares tragischer Liebesgeschichte beschäftigt und daraus eine flotte, sehr heutige „Lovestory“ gebastelt. Ein aufwendiges, zeitintensives Projekt, eine logistische Meisterleistung des jungen Regisseurs Benjamin Blaikner.


„Hysterikon“ – im Supermarkt des Lebens

Das Theaterstück der jungen Autorin Ingrid Lausund – uraufgeführt 2002 im Theater Bonn – ist eine schonungslose Abrechnung mit dem Konsumwahnsinn unserer Zeit, eine schrille, chaotische Revue, in der Komik und Tragik eng beieinander liegen.


„Krankheit der Jugend“ – Mozarteum-Studenten zu Gast in den Kammerspielen

Ferdinand Bruckner gelang mit diesem Drama über die Orientierungslosigkeit der Jugend 1928 der Durchbruch. Ein verstörendes Stück, eine beklemmende Analyse von zeitloser Aktualität, passend besetzt mit jungen Schauspielstudenten. Die Kooperation zwischen der Abteilung Schauspiel der Universität Mozarteum und dem Salzburger Landestheater hat sich bewährt.


„Gläubiger“ – Theater im KunstQuartier

René Braun, Mozarteum-Student der Abteilung Schauspiel und Regie, hat für seine Diplominszenierung einen Einakter des schwedischen Schriftstellers August Strindberg (1849-1912) gewählt. Als dieses Mini-Drama verfasst wurde, lebte der Dichter – er war drei Mal verheiratet – gerade in Scheidung und so schöpft er, wie in den meisten seiner Werke, aus seiner wunden Seele.