Gott ist Brasilianer! Das weiß doch jedes Kind, jeder Erdenbürger!
Brasilien steht im Rampenlicht der Fußball-Weltmeisterschaft. Reinhard Lackinger, der seit 45 Jahren dort lebt, bietet einen tiefen Einblick in die brasilianische Seele.
Brasilien steht im Rampenlicht der Fußball-Weltmeisterschaft. Reinhard Lackinger, der seit 45 Jahren dort lebt, bietet einen tiefen Einblick in die brasilianische Seele.
60 Jahre ist es nun her, daß Frantz Fanon „Die Verdammten der Erde“ schrieb. Wer hat es gelesen, wer hat seinen Sinn verstanden? Was solls?
Früher erkannten wir den Frühling an den immer länger werdenden Tagen; am Gesang der Amseln auf dem Weg zur Schule, zur Arbeit; am Geruch der feuchten Erde nach der Schneeschmelze; am „Ausschlag“ der Bäume; an den kleinen „neuen Erdäpfeln“ beim Röhrlsalat…
„Als ich Christtagsfreude holen ging“, lautet der Titel meiner Lieblings-Weihnachtsgeschichte. Sie stammt aus Peter Roseggers Waldheimat, unweit meines Geburtsortes Kapfenberg.
Früher galten junge Menschen als unerfahrene Grünschnäbel und die ältere Generation als erfahren und weise. Kinder waren Anfänger, Erwachsene Fortgeschrittene und Greise hoch geehrte und geschätzte Ratgeber.
Bei einem Besuch in der alpenländischen Heimat, führte unser Weg Mitte der 90er Jahre am Geburtsort eines bekannten Buchautors vorbei. Die Erinnerung bescherte mir die Bilder, der von ihm beschriebenen Umwelt aus Kindheit und Jugend. Es war aber nichts davon zu sehen. Nur der Kirchturm ragte über die übermannshohen und sauber gestutzten Hecken hinaus.
Wohin entwickelt sich der Mensch? Das frage ich mich täglich beim Lesen der Onlineausgaben Österreichischer Zeitschriften. Was macht noch Sinn, was nicht?
Prof. Shmuel Gefiltfish y Mazzes sagt mit Erasmus von Rotterdam, „Menschen werden nicht geboren, sie werden gebildet! „Das Problem dabei ist“, meint Gefiltfish y Mazzes…“ wir werden niemals erfahren, wie sehr wir an der Bildung anderer Personen teilhaben bzw. bereits teilgenommen haben!
Eine Krippengeschichte unseres Beislwirtes aus Brasilien. Alle möglichen Formen von Krippen und Krippenfiguren gehören zu den Weihnachtsmärkten ebenso wie die gut besuchten Glühweinstände. In vielen katholischen Kirchen sind beeindruckende Krippen zu bewundern.
Wenn ich meinen Brasilianern hier in Bahia sage, daß wir Österreicher ein Völkermischmasch sind, schauen sie mich verwundert an. Vielleicht suchen ihre neugierigen Augen sogar ein paar Quadratzentimeter schwarzer Haut auf meinem Körper.
Kaum krieg´ ich e-Mails von Freunden, mit Berichten von all dem Schönen, das sie im Sommer an glänzenden und nicht unteuren Theater -, Opern -, und Konzertaufführungen erleben haben durften… von Bregenz bis Mörbisch… krieg´ ich auch schon wieder einen Anfall ekelhaften Entwicklungsneides. Ich gebe es auch stehenden Fußes zu, dass ich mich in solchen Momenten nach Österreich zurücksehne, und dass mir der Glamour der mitteleuropäischen Kulturszene hier im Nordosten Brasiliens sehr abgeht.
Im Rahmen der 1. Fußball WM auf dem afrikanischen Kontinent wird über Vieles großzügig hinweg gesehen. Der brasilianisch österreichische Beislwirt Reinhard Lackinger schreibt über seine Gedanken zur Fußball WM in Südafrika und warum er den Oranjes diesmal den Titel nicht vergönnt.
Reinhard Lackinger, Salvador, Brasilien. Wie sieht einer aus der Ferne die täglichen Probleme, die seine ehemaligen und daheim gebliebenen Landsleute tagtäglich zu meistern haben?
Die Rechte der Tiere sind in aller Munde, es muss etwas getan werden, heißt es. Und es ist auch richtig so. Und Publicity bringt es auch. Oder liegt vielleicht in der veganen Ernährung die Zukunft der Menschheit, wer weiß?
Gedanken unseres steirischen Beislwirts Reinhard Lackinger aus Salvador, Bahia, Brasilien zur angeblich ruhigsten Zeit im Jahr.
Monster, liebe Kinder… Monster, also alle Art von Ungeheuern erkennt man an Merkmalen, die diese von normalen, vom Lieben Gott geschaffenen Lebewesen unterscheiden, sagt die Großmutter, die Hand auf der Kristallkugel.
Ein Teil der Tische und Stühle auf dem Gehsteig, die Hälfte der restlichen Tische zeigen mit den Beinen nach oben. Die gestern gewaschenen Vorhänge warten über den Stuhllehnen im Freien. Im Innern des Beisls hantieren Josélia und Nena mit Bürsten, Besen, Eimern. Ich sitze draußen vor der Tür, trinke ein Bier, beobachte meine Umwelt und denke daran, dass ich außer den unzähligen Obliegenheiten auch noch eine Weihnachtsgeschichte schreiben sollte.
Früher und in den 50er Jahren bedeutete Ferienzeit und Urlaub Sommerfrische, Kärnten bis Orte an der Adria… auf Krk oder in Lignano Sabbiadoro.
Ilse, gönne uns doch die kleinen Belanglosigkeiten. Wir, Karin und ich, sind ja nur Urlauber und keine Soziologen. Wir sind weder Anthropologen, noch Architekten. Wir begnügen uns mit den obligaten Sehenswürdigkeiten dieser Stadt, in der du lebst und wirkst, sagt Manfred ins rhythmische Schaben des Scheibenwischers.
Vielleicht übertreibe ich, wenn ich behaupte, einen Schwarzen Peter – den ich nicht loswerde – mit mir herumzutragen, seit ich in Brasilien lebe. Ein Schwarzer Peter, der judensternhaft an mir klebt.