
Autor: Erich Manz
Titel: Die Reliquie
Genre: Belletristik/Historische Romane, Erzählungen
ISBN: 978-3-933011-85-5
Verlag: Medimont Verlag
Erschienen: 14.04.2025
Klappentext:
Man schreibt das Jahr 1527. Der Mönch Eric von Medling wird von seinem Abt auserkoren, eine Reliquie, die vor einigen hundert Jahren den Tempelrittern geraubt wurde, wieder zu beschaffen. Eric wird auf eine abenteuerliche Reise geschickt – Spanien, Frankreich und ins gelobte Land. Arabisch erlernt er in einem Kloster in Spanien, sein Abt, der sich in Santiago de Compostela aufhält, entsendet ihn nach Frankreich, in das Dorf St. Bertrand de Comminges, wo er das nächste Reiseziel erhält. So reist er von einem Kloster in der Nähe von Arles weiter nach Aigues Mortes, dem Hafen, wo die meisten Kreuzfahrer ablegten.
Über Spanien und Frankreich gelangt Eric nach Jerusalem. Dort begegnet er den Händlern Paulus und Bipo, die sich bereit erklären, ihm zu helfen. Doch der Besitzer dieser Reliquie befindet sich in Konstantinopel, am Hofe des Sultans Süleiman, dem Prächtigen.
Gelingt es ihnen dort, der Reliquie habhaft zu werden? Werden sie es schaffen, das Kleinod zu einem Kloster in der Nähe von Medling zu bringen, obwohl Süleiman mit seinen Heerscharen Buda belagert und dann nach Venia (Wien) zieht?

Rezension von Anna Lemberger
Im Mittelalter wird eine Gruppe von Templern von Ungläubigen überfallen und ihres wertvollsten Gepäcks beraubt …
1527, zu Beginn der Neuzeit, soll eine der kostbarsten Reliquien des christlichen Abendlandes wieder heimkehren – wenn es nach dem Willen von Abt Gregorius geht. Er beauftragt den Mönch Erich von Medling mit einer geheimen Mission: Das sagenumwobene Relikt vom Gekreuzigten soll zurück nach Europa gebracht werden. Gehorsam begibt sich der Diener Gottes auf eine gefährliche Reise – ohne zu wissen, wohin sie ihn am Ende führen wird. Seine Ziele und seinen Auftrag erfährt er nur etappenweise.
In diesem spannenden Roman aus der Zeit der Reformation steht der Mönch Erich von Medling im Mittelpunkt des Geschehens. Der Autor lässt seine Leserinnen und Leser an dieser abenteuerlichen Reise teilhaben und mit dem Protagonisten mitfiebern.
Für den tiefgläubigen und belesenen Erich erfüllt sich ein Traum: Er erreicht das Heilige Land und begibt sich dort auf die Spuren Christi. Unterwegs begegnet er den unterschiedlichsten Menschen – manche helfen ihm weiter, andere stellen sich ihm in den Weg. Besonders schwierig wird es, die streng bewachte Reliquie zu entwenden, denn auch für die Anhänger des Propheten Mohammed sind die Überreste von Isa ben Maryam verehrungswürdig. Doch mit der Hilfe seiner Weggefährten und deren Einfallsreichtum kommt Erich seinem Ziel immer näher.
Was der Mönch nicht ahnt: Während er im „Land der Muselmanen“ auf Reliquienjagd ist, steht ein türkisches Heer vor Wien – und bedroht auch die Burg seines Bruders.
Das Cover des Buches verleiht dem Protagonisten ein Gesicht, die Schriftgestaltung zieht sofort die Aufmerksamkeit auf sich. Die Einleitung stimmt gelungen auf das Thema ein. Der Hauptteil besteht aus mehreren Erzählsträngen, die der Autor im Laufe der Handlung kunstvoll zu einem Ganzen verwebt. Kurz vor dem Ende nimmt der Roman eine unerwartete Wendung und überrascht mit einem originellen Schluss.
Neben der spannenden Abenteuerreise kommt auch der Humor nicht zu kurz – Eric Manz verleiht der Reliquiensuche seines Helden einen feinen, satirischen Ton. Der Autor hat die Lebensumstände des 16. Jahrhunderts gründlich recherchiert und damit ein ebenso authentisches wie lebendig erzähltes Buch geschaffen.
Besonders angenehm ist, dass der Roman weitgehend auf übertriebene Gewaltszenen verzichtet – er liest sich dadurch flüssig, unterhaltsam und bleibt dennoch packend.
Dieser historische Abenteuerroman ist rundum empfehlenswert. Er ist witzig, spannend und hat einen Hauch Ironie – ein Lesevergnügen für Freunde kluger Geschichtenerzählung.

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