Für Samstag, 25. Juli 2009 war in der Stadt Salzburg das zweite »Bakotafest« geplant. Dieses Fest, organisiert in Zusammenarbeit mit mehreren afrikanischen NGO´s – im Vorjahr u.a. mit AMREF, Panairobi, Wamsoo – sollte nach Rücksprache mit dem Salzburg Museum und dem Grundamt (seitens der Stadt Salzburg) im Zentrum der Stadt und in unmittelbarer Nähe zum Festspielbezirk, im Bürgerspitalhof stattfinden. Neben diversen Live-Acts sollte das Bakota-Fest zudem auch über die aktuelle poltische/kulturelle Lage und Projekte der NGOs in Afrika informieren.
Die Veranstalter hatten sich den Innenhof in der Salzburger Altstadt für ihr Kulturfestival (Kunst und Handwerk, Kinderprogramm, Kulinarisches sowie einer afrikanischen Live Band ) bereits im Dezember des Vorjahres in Gesprächen mit dem Salzburg Museum gesichert. Wegen Lärmbeeinträchtigung haben die Salzburger Festspiele nun Bedenken geäußert …. „das Fest zur Festspieleröffnung würde im Programmablauf gestört“. Das Afrika-Fest musste kurzerhand abgesagt werden.
Mit dieser Vorgangsweise wollte man anscheinend demonstrieren, was bereits im Vorhinein als Motto artikuliert wurde: „Das Spiel der Mächtigen“
Ab 2010 soll ein anderer Veranstaltungsort gewählt werden.
Fotos + Presseinfo
Benno Oberdanner
Siehe auch: Ingrid Kreiter – Festspiele für jedermann?
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Eine wahrhaft traurige Geschichte, die ich in dieser Ausführlichkeit gar nicht kannte.
Da hat mal einer eine tolle Idee und wird derart abgewürgt…
Dabei gibt es in Salzburg durchaus ein Interesse an afrikan. Kultur. Um nur ein paar Protagonisten zu nennen. Das leider nur Insidern bekannte “African Center”, eine Afrik./Salzbg. Band namens “Kakilambe”, die Frauen-Trommelgruppe “Affenbrot”, eine niger. Gruppe namens “Adigbo”, oder die Galerie “Matombo” mit afrik. Kunst…
Und trotz einer mitbeteiligten Organisation wie AMREF wurde das BAKOTA-Fest wg. der Festspiele abgesagt? Dürfen während dieser Zeit eigentlich noch die einprägsamen Plakate “Ganz Salzburg stirbt an Malaria?” hängen? Da hätte selbst die Unicef mit ihrer Aktion “Roll back Malaria” (grandioses Musikfestival in Dakar und Genf!) ihre Freude!
Vom weltberühmten Festspielort Salzburg sollte/könnte mit diesem Background was Positives ausgehen. Alle Afrika-Interessierten sollten sich solidarisieren!
Es ist zuwenig, wenn sich der Bürgermeister im Mirabellgarten mit Afrikanern ablichten läßt. Überlassen wir DAS FELD SALZBURG nicht Trommel-los dem nach Zukunftsmärkten schielenden Dosenhersteller mit seinem gestyltem AfroCafe!
Im Sommer sind die Festspiele das maß aller Dinge, alle anderen Kulturveranstaltungen werden bestenfalls geduldet. Nur auffallen, dürfen sie auf gar keinen Fall, womöglich würde sonst sogar eine Zeitung darüber berichten. In Zeiten wie diesen, wo nicht einmal die AUA herschenkbar ist.