„Balacobaco“– pure Lebensfreude

Balacobaco

Mit einem mitreißenden brasilianischen Ballettfest in der Choreographie von Reginaldo Oliveira, dem neuen Spartenleiter Ballett am Salzburger Landestheater, wurde am 9. Mai 2018 das Probenzentrum Aigen als neue Spielstätte eröffnet.

Elisabeth Pichler

Von Elisabeth Pichler

Die brasilianische Musik ist von großer Vielfalt. Sie hat zwar ihre Wurzeln in der europäischen Musik der ehemaligen Kolonialmacht Portugal, ist jedoch vor allem durch die afrikanische Musiktradition der nach Brasilien verschleppten Sklaven geprägt. Besondere Merkmale des afrikanischen Erbes sind die starke Betonung der Perkussion und synkopierte Rhythmen.

Zu Beginn fegen die 16 Tänzerinnen und Tänzer mit abrupten, kantigen Bewegungen scherenschnittartig über die Bühne. Oliveira hat gänzlich auf folkloristisches Beiwerk verzichtet und erzählt in 20 Szenen in energetischen, klaren, aussagekräftigen Bildern von der wahren brasilianischen Seele. Die minimalistischen Kostüme, kess wippende Kleidchen bei den Damen sowie knappe Shorts bei den Herren, stammen von Judith Adam und bringen die durchtrainierten Körper der Tänzerinnen und Tänzer bestens zur Geltung. Eine Augenweide!

Balacobaco

Auf der fast leeren Bühne steht nur eine weiße Treppe, die sich als winzig kleines Wohnhäuschen entpuppt, hinter dessen Türen und Fensterklappen munteres Treiben herrscht. Muskulöse junge Männer flirten nicht nur mit den Nachbarinnen, sie sind auch homoerotischen Spielchen nicht abgeneigt.

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