Mit dem Wort Baum bezeichnen wir eine Pflanze aus Holz mit einem Stamm, Zweigen, Blättern oder Nadeln. Daneben findet sich das Wort auch in Bezeichnungen für einen Schranken, einen Herkunftsnachweis oder für eine Turnübung.
Von Michaela Essler
Das Wort Baum ist seit dem 8. Jahrhundert belegt und geht zurück auf westgermanisch *bauma- „Baum, Balken“. In althochdeutscher Zeit hatte das Wort Baum eine weiter gefasste Bedeutung als heute. Althochdeutsch boum konnte „Baum, Baumstamm, Holz, Pfahl, Kreuz(balken)“ bedeuten.
Die alte Bedeutung „Balken, Holz“ ist bis heute im Wort Schlagbaum erhalten, das ab dem 16. Jahrhundert belegt ist. Schlagbaum bezeichnet eine Schranke, die senkrecht aufgerichtet werden kann und sich häufig an Grenzübergängen befindet. Das Wort setzt sich zusammen aus den beiden Wortteilen Schlag von schlagen „zufallen“ und Baum „Balken“. So bedeutete in vergangener Zeit die Redewendung durch den Baum gehen „unter dem Schlagbaum durchgehen, den Schlagbaum passieren“.
Bäume markierten oft Gerichtsstätten. Beliebt für solche Gerichtsstätten waren in unseren Breiten vor allem Eichen oder Linden. In Skandinavien war die Esche der heilige Gerichtsbaum. Zumeist war es ein einzelner Baum unter dem die Richter saßen und urteilten. Waren es mehrere Bäume, so war ihre Zahl zumeist mit drei oder sieben festgelegt. Diese Orte wurden Gerichtsstätte unter den drei Bäumen genannt oder Gericht bei den sieben Eichen, Gericht unter d…
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