Michael Cooney, der Sohn von Ray Cooney, einem der erfolgreichsten zeitgenössischen Komödien-Autoren, beweist mit diesem Stück, dass auch er dieses Handwerk perfekt beherrscht. Seine aberwitzige Verwechslungs- und Vertuschungskomödie, auch bekannt unter dem Titel „Und ewig rauschen die Gelder“, garantiert zwei Stunden ungetrübte Heiterkeit.

Von Elisabeth Pichler
Linda Swan hat keine Ahnung, dass ihr Gatte Eric bereits seit zwei Jahren arbeitslos ist und seitdem die finanziellen Segnungen der großzügigen britischen Sozialverwaltung genießt. Als Erics Untermieter nach Kanada auswandert, nimmt er den wöchentlichen Scheck des Sozialamtes nur allzu gerne entgegen. Nach und nach erfindet er zusätzliche Familienmitglieder, die alle eine Alters-, Invaliden- oder Unfallrente beziehen.
Schließlich kommen ihm aber doch Bedenken und er beschließt, wenigstens einen dieser nicht existierenden Mitbewohner sterben zu lassen. Seine Einsicht kommt jedoch zu spät, das Sozialamt ist bereits misstrauisch geworden und so steht eines Tages Mr. Jenkins von der Außenprüfungsstelle vor seiner Tür und lässt sich durch nichts abwimmeln.
Eric Swan (Sascha Oskar Weis) sitzt anfangs ganz alleine auf einem Sofa und versucht zu telefonieren. Erst stört ihn seine Gattin (Ulrike Walther), dann sein neuer Untermieter Norman (Sebastian Fischer). Nach und nach tauchen immer mehr ungebetene Besucher auf: die Trauerberaterin Sally (Shantia Ullmann), der Leichenbestatter (Tim Oberließen), seine Gattin Linda mit ihrem auf Eheprobleme spezialisierten Psychiater (Marco Dott) und schließlich der einzige, der über die dunklen Machenschaften von Eric Bescheid weiß: Onkel George (Axel Meinhard). Um den Herrn vom Sozialamt zu täuschen, beginnt nun ein äußerst schräges Verwirrspiel mit den irrwit…
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