Der Mandelmürbteig zählte vor Jahrhunderten zu den feinsten Gebäcken, die an fürstlichen Tafeln aufgetragen wurden. Damals vermied man die Zutat Ei, denn wie man in alten Kochbüchern aus Italien lesen kann, rufen Eier im süßen Gebäck „üble Fürze“ herbei. Das war ziemlich liederlich und da es nach herrlichem Gelage oft eine anständige Orgie gab, völlig unerwünscht.
Von Bernhard Gössnitzer, Wirt in Eggelsberg
So wie man viele Zutaten zu Speisen erst nach deren Verfügbarkeit in die Rezeptur brachte, war es dazumal auch nicht üblich Butter in den Teig zu geben. Die Butter roch nicht so angenehm wie jetzt, wo die Herstellungsbedingungen auf totale Sauberkeit bedacht sind. Butter roch im Mittelalter immer nach Kuhstall, war also eher eine Salbenmedizin als zum lukullischen Genuss geeignet.
Das Rezept – die Zubereitung
Heute suchen Hausfrauen nach Rezepten für Teige ohne Ei und Butter. Hier ist ein klassischer mürber Ölteig, in einer einfachen Anleitung.
Der Teig soll weich sein, noch mit den Händen gut formbar und zum „ziehen“ gehen. Dazu benötigt man kein Rezept sondern Handgeschick. Ein Teig ist optimal, wenn er weder an Hand noch am Tisch klebt.
Man nehme ungefähr 250g griffiges Mehl, etwa 6cl Lein-, Hanf- oder Sonnenblumenöl, ungefähr 200g gemahlene Mandeln, Zucker und Wasser nach Gefühl, das man während des Mischens in die Zutaten einbringt. Eine Prise Salz nicht vergessen. Wenn der Teig zu weich ist, also noch sehr klebt, kommt etwas Mehl dazu. „Teigrast“ bitte eine halbe Stunde. Daraus eine große oder zwei kleinere Pasteten erzeugen.
Den Teig in zwei oder vier Teile teilen und jeweils Boden und Deckel für die Zwetschken Pastete ausformen. Das kann man mit Nudelholz oder durch leichtes Ziehen…
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