„Cabaret“

Cabaret

Lassen Sie Ihre Sorgen zu Hause!

Im Mai letzten Jahres fand im Salzburger Landestheater die Premiere des Musicals „Cabaret“ (Musik: John Kander, Gesangstexte: Fred Ebb) in der Inszenierung von Andreas Gergen statt. Jetzt kommt es zur Wiederaufnahme im Zirkuszelt.

Elisabeth Pichler

Von Elisabeth Pichler

Das nostalgische Ambiente passt hervorragend und lässt die Erinnerungen an die turbulenten „Goldenen Zwanziger Jahre“ hochleben. Die lockere Stimmung des Kit Kat Klubs und flotte Musik begeisterten das Publikum bei der Premiere am 13. Mai 2022.

Marco Dott begrüßt als Conférencier die Gäste „Willkommen, bienvenue, welcome – im Cabaret, au Cabaret, to Cabaret!“ und stellt uns die frivole Gesellschaft des Kit Kat Klubs mit all ihren ganz speziellen Talenten vor. Der Star aber ist die englische Sängerin Sally Bowles, das aufregendste Geschöpf des Berliner Nachtlebens. Der junge amerikanische Schriftsteller Clifford Bradshaw lernt im Zug nach Berlin Ernst Ludwig kennen und hilft ihm bei einer kleinen Schmuggelei. Dieser empfiehlt ihm die günstige Pension des Fräulein Schneider und lädt ihn auf die Silvesterparty in den Kit Kat Klub ein. Dort lernt Clifford Sally Bowles kennen. Kurze Zeit später steht sie mit ein paar Koffern vor seiner Tür und „drängt sich mit Charme und Geschick in sein Leben“. Doch der „halbverhungerte“ Schriftsteller und die ehrgeizige junge Sängerin passen absolut nicht zueinander.

Als Clifford nach Amerika zurückkehren will, um der ungewissen politischen Zukunft in Deutschland zu entrinnen, bleibt sie in Berlin und kehrt wieder in den Kit Kat Klub zurück. Auch ein anderes Paar muss der Politik wegen auf sein spätes Glück verzichten, denn die Heirat mit einem jüdischen Obsthändler könnte Pensionswirtin Schneider ihre Konzession kosten. Dass das Lied „Der morgige Tag ist mein“, von einer Kinderstimme gesungen, für Gänsehaut sorgt, ist wohl der Erinnerung an den achtfach oscarprämierten Spielfilm mit Liza Minnelli als Sally Bowles aus dem Jahre 1972 geschuldet.

Vor einem Jahr hieß es noch, dass nach der langen Spielpause eine leere schwarze Bühne, Stühle, Koffer, zwei Türen, wenige Requisiten, Discokugeln und ein goldener Flügel reichen, um mit einem spielwütigen Schauspielensemble ein tolles Musical auf die Bühne zu stellen. Jetzt im …

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