Reginaldo Oliveira, Chefchoreograf am Salzburger Landestheater, präsentiert mit der Uraufführung von „Rosa“ ein mitreißendes Ballett zu den Liedern der spanischen Sängerin Rosalía. Aufgrund ihres genreübergreifenden Musikstils wird sie gerne als „untypischer Popstar“ bezeichnet.

Tänzerisch geht es um die Gemeinschaft innerhalb der Compagnie und starke Emotionen. Am Beginn des dreiteiligen Ballettabends kämpft „Carmen“ in der Choreografie von Valentina Turcu um ihre Freiheit. Zum Finale zündet Yonggeol Kim mit einer grandiosen Neuinterpretation von Maurice Ravels „Boléro“ ein Feuerwerk. Die Premiere am 25. Oktober 2025 war ein Fest für alle Ballettfreunde.
Die kroatische Choreografin Valentina Turcu hat die Handlung von George Bizets beliebter Oper „Carmen“ auf das Wesentliche reduziert. Zur Carmen-Suite des russischen Komponisten Rodion Schtschedrin betört Carmen (Valbona Bushkola) mit aufreizenden Tänzen die Soldaten in Sevilla. Don José (Lucas Leonardo) verfällt ihren Reizen. Als sie nach einem Streit mit ihrer Freundin Fernanda (Anna Yanchuk) im Gefängnis landet, lässt er sie entkommen. Bevor er degradiert wird, ist ihm aber noch ein romantisches Bad im mit Rosenblüten bedeckten Orchestergraben gegönnt. Als sich Carmen einem feschen Torero (Quinn Roy) zuwendet, kommt es zum tödlichen Finale.
In „Rosa“ steckt das gesamte Ensemble in weiten, langen Hosen und verzaubert mit grandiosen Stimmungsbildern. Reginaldo Oliveira will dem Publikum Raum für die eigene Vorstellungskraft lassen. Inspiriert von den fantastischen Liedern des spanischen Popstars Rosalía funktioniert das bestens. Verletzlichkeit und Stärke, Neugier, Verlust und Schmerz werden tänz…
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