Vor zehn Jahren hat Winterfest-Gründer Georg Daxner die junge französische Companie entdeckt und die sechs Künstler mit ihrem ersten Stück „Laissez-Porter“ zum Winterfest nach Salzburg geladen. Heuer gastiert die mittlerweile 22 Artisten umfassende Truppe mit ihrer dritten Kreation „Il n’est pas encore minuit…“ („Es ist noch nicht Mitternacht“) beim Winterfest. Die umjubelte Österreichpremiere fand am 19. Dezember im Theaterzelt statt.
Von Elisabeth Pichler
Zwei Männer betreten die vollkommen leere Bühne und fallen sofort übereinander her. Nach und nach folgen die übrigen Artisten und vollführen brutal wirkende Zweikämpfe, wobei sich auch die Damen nichts schenken. Das Motto des Kollektivs „Allein ist man schneller.
Doch gemeinsam kommt man weiter“ setzt sich jedoch allmählich durch, und so nehmen die Künstler letztlich ganz friedlich zu einem Tanz Aufstellung, auf gemeinsames Wrestling folgt solidarischer Zusammenhalt. Man beginnt mit Menschentürmen zu experimentieren, baut sie auf, nur um sie dann wieder auseinanderfallen zu lassen, ein hinreißendes Spiel von Konstruktion und Demontage.
In schwindelerregender Höhe lassen sich die Artisten von Turm zu Turm katapultieren. Die Faszination der fliegenden und fallenden Körper ist enorm, auch wenn man in all dem Durcheinander nicht jeden Sprung genau verfolgen kann.
Um die Flüge noch extremer, weiter und höher zu gestalten, wird eine Wippe zu Hilfe genommen. Die Balance der menschlichen Türme wird durch Holzbretter erschwert, die in ständiger Schieflage herumgetragen werden.
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