Die beiden Sommerflieder in unserem Garten sind zur Zeit ein beliebter Treffpunkt für einige bunte Schmetterlinge. Es sind mehrere Kohlweißlinge, Kleine Füchse, Tagpfauenaugen und auch Kaisermäntel zu sehen.
Von Karl Traintinger
Diese scheinbare Idylle darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es insgesamt zu einem drastischen Rückgang der Insektenpopulation gekommen und keine Ende der Talfahrt in Sicht ist. Gründe dafür gibt es zuhauf, das fängt bei der intensiven Düngung der Wiesen an, geht weiter zur Einschleppung von Fressfeinden und hört bei der immer stärker um sich greifenden Lichtverschutzung auf, um nur 3 Beispiele zu nennen.
Ich erinnere mich an Zeiten, als nach einer Autofahrt in der Nacht die Windschutzscheibe von festklebenden Insektenresten gesäubert werden musste. Hat mann/ frau an einem schönen warmen Sommerabend eine Lampe im Freien eingeschaltet, war schnell eine ganze Wolke von um das Licht schwebenden Insekten zu sehen. Wo ist das alles geblieben? Interessante Infos zu dieser Problematik finden sie im folgenden Buch:
Autor: Andreas H. Segerer/ Eva Rosenkranz
Titel: Das grosse Insektensterben
Was es bedeutet und was wir jetzt tun müssen
Verlag: oekom München 2018
ISBN: 978-3-96238-049-6
Klappentext
Die »Krefeld-Studie« hat gezeigt: Das Artensterben ist auch bei uns angekommen. Wenn bislang irgendwo in Afrika eine unbekannte Art verschwand, konnte man dazu vielleicht noch mit den Schultern zucken. Aber nun sterben Bienen, Schmetterlinge und Käfer vor unserer Haustür – und mit ihnen verschwinden Vögel, Frösche und vieles mehr.
Was wir mit den Insekten verlieren, ist nicht allein das Fundament eines intakten Ökosystems; mit dem Aussterben der Bestäuber steht die Nahrungsmittelversorgung für unzählige Menschen auf dem Spiel. Wozu brauchen wir Insekten? Ist ihr Verschwinden nur eine kurzfristige Laune der Natur? Wer oder was ist dafür verantwortlich?
Der Insektenforscher Andreas Segerer erläutert die Zusammenhänge und zeigt auf, was jetzt passieren muss. Dazu liefert Eva Rosenkranz viele praxisnahe Tipps und nennt Initiativen, die sich dem Insektensterben entgegenstellen – nach dem Motto: Wir fangen schonmal an! Denn jeder kann seinen Beitrag leisten, damit die Welt nicht verstummt, sei es durch einen insektenfreundlichen Garten oder durch Engagement im eigenen Umfeld.
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