Die polnische Autorin Magdalena Marszałkowska hat jahrelang als Übersetzerin und Beraterin in einer Klinik für Schwangerschaftsabbruch in Wien gearbeitet. Unter Verwendung von Originalzitaten schildert sie in „DAS“ die vielschichtigen Probleme betroffener Frauen.

Das Publikum sitzt gemeinsam mit den Patientinnen, die auf den Eingriff warten, in einem Wartezimmer. Ein überaus berührender Theaterabend über ein schwieriges Thema, der aber dank der völlig überforderten Männer auch viele heitere Momente aufweist. Weitere Spieltermine im Schauspielhaus Salzburg gibt es noch bis 15. Juni 2025.
Aus dem Off sind die Stimmen konservativer polnischer Männer zu hören. Ihrer Meinung nach soll es für Frauen nur Privilegien, aber keine Rechte gegen. Abtreibungen sind im katholischen Polen bis auf wenige Ausnahmen strafbar.
Im Wartesaal einer Wiener Abtreibungsklinik treffen die unterschiedlichsten Paare, aber auch Einzelpersonen aufeinander. Eine aufgeregte Mutter nervt das Personal besonders. Sie will ihre Tochter zur Abtreibung zwingen, denn das Studium kommt zuerst. Da „freiwillig, bewusst und ohne Druck“ hier aber oberstes Prinzip ist, merkt der Arzt schon bald, dass das junge Mädchen das Kind gerne behalten möchte. Die enttäuschte Mutter und ihre überglückliche Tochter müssen unverrichteter Dinge wieder abziehen.
Ewa aus Polen hingegen hat schon drei Kinder und will kein weiteres. Ihr redseliger Mann ist zur Unterstützung mitgekommen. Da die Kliniken im Westen mehr Niveau haben, sind die beiden schließlich hier gelandet. Ärgerlich sind nur die vielen Fragen, die gestellt werden. Es läuft zwar alles völlig anonym ab und Mustermann ist ein gebräuchlicher Name. Über Verhütungsmethoden muss aber schon gesprochen werden und das ist für die Herren besonders peinlich. Für viele Frauen spielt auch die Religion …
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