Ein Zweipersonenstück, ein Maler, halb besessen von der Malerei, der sich seine Bilder mit jeweils einem viertel Liter Herzblut entreißt, und halb Bohemien, der dem Genuss nicht abgeneigt ist und auch nicht den Vorteilen des Geldes.
Eine Satire von Wolfgang Ecker
Das Licht im Saal wird matter, der Maler setzt sich auf einen Stuhl am Rand der Bühne. Er raucht, er trinkt einen Whisky, dann geschieht erst einmal nichts. Er schaut das Publikum an, das Publikum schaut ihn an. Dann geschieht wieder nichts. Stille, atemlose Stille. Auch auf der Bühne. Nur der Rauch der Zigarette sorgt für etwas Abwechslung. Interessant, diese Kringel, wie die nur entstehen?
Sartre fällt mir ein und die Geschichte, wo sich einer ein Sartrestück ansehen will und unmittelbar bevor das Stück losgeht noch ein dringendes menschliches Bedürfnis verspürt, so ein heftiges Bedürfnis, dass er aufsteht, sich durch die Reihen zum Ausgang durchkämpft, auf der Suche nach einer Toilette durch die Gänge eilt, die Gänge werden immer dunkler, schließlich völlig dunkel, immer noch keine Toilette, er endlich in höchster Not einen Zimmerbaum findet und in dessen Übertopf hineinpinkelt.
Erschöpft und erleichtert eilt er wieder zurück, er will schließlich nichts versäumen, tatsächlich, er erreicht seinen Platz, setzt sich hin und zischt zu seinem Nachbarn:
„Hab ich was versäumt, hat das Stück schon angefangen?“
„Nein, nicht wirklich“, antwortet dieser und aus jedem seiner Worte klingt der Theaterkenner, „ein typischer Sartre. Kommt einer auf die Bühne, pinkelt in einen Übertopf und geht wieder.“
Solche Gedanken kreisen in meinem Kopf, da, halt, ein…
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