In den Kammerspielen des Salzburger Landestheaters bringen Kate Watson und Josef Vesely den Bilderbuchklassiker des vielfach ausgezeichneten Kinder- und Jugendbuchautors Michael Ende als zauberhaftes Tanztheater für Kinder auf die Bühne.

Die Bewohner von Schlummerland lieben den erholsamen Schlaf. Leider wird aber Prinzessin Schlafittchen von Albträumen geplagt. Da kann wohl nur das quirlige Traumfresserchen helfen. Begeisterte Kinder bejubelten am 21. Jänner 2025 das phantastische Märchen und die munteren Tänzerinnen und Tänzer.
Ganz Schlummerland freut sich auf die kommende Nacht. Auch im Königshaus wird frohgemut Abendtoilette gemacht und mit Begeisterung Zähne geputzt. Ein verdächtiges Pups-Geräusch kommt bei den Kindern besonders gut an. Das war doch sicherlich Prinzessin Schlafittchens (Annachiara Corti) frecher Zwillingsbruder (Cassiano Rodrigues). Diese lässt sich zwar von Mutter (Mikino Karube) und Vater (Lucas Leonardo) mit einem Gute-Nacht-Küsschen liebevoll ins Bett bringen, doch an Schlaf ist nicht zu denken. Sie spielt kurz mit ihrem Kuscheltier, einem kleinen Schäfchen, und holt sich dann ein Buch. Besonders freut sie sich aber, als ihr Bruder auftaucht. Nun ist eine wilde Polsterschlacht angesagt. Natürlich sind sie dabei viel zu laut. Als ihre Eltern erscheinen, ist aber endgültig Schluss.




Als es Mitternacht schlägt, erwacht Schlafittchens Kinderzimmer zum Leben. Es sind aber nicht nur die leuchtenden Augen, die das Kind beunruhigen. Drei tanzende Monster rauben der Prinzessin dann endgültig den Schlaf. Kein Wunder, dass sie nach einer durchwachten Nacht beim Morgensport fast einschläft. Die Eltern machen sich große Sorgen, wird doch ihre Tochter immer schwächer. So erscheinen drei Ärzte, die aber trotz eingehender Untersuchung keinen Rat wissen. Der König lässt nun diverse Experten kommen, doch auch die schütteln nur den Kopf. Nur gut, dass er nicht aufgibt und schließlich auf das Traumfresserchen trifft, dessen Leibspeise böse Träume sind.
Anna Yanchuk, Oliver Hoddinott und Quinn Roy tanzen nicht nur als Monster über die Bühne, sie dürfen sich auch als Ärzte, Schafe und Experten um das arme Schlafittchen kümmern. Das gefräßige Traumfresserchen lässt die Monster nach und nach verschwinden, bleibt nur zu hoffen, dass sie nicht wieder kommen.
Vanessa Habib (Bühne und Kostüme) hat ein farbenfrohes Kinderzimmer auf die Bühne gestellt, das den passenden Rahmen für die nächtliche Traumwelt bietet. Grandios auch die phantasievollen Kostüme, die die Tänzerinnen und Tänzer in Monster und Schafe verwandeln. Die musikalische Untermalung hat viel zu bieten und reicht von Hip-Hop bis zum klassischen Nussknacker.



Mit einer Länge von 45 Minuten sind die kleinen Gäste, empfohlen für Kinder ab fünf Jahren, auch nicht überfordert und so haben sie noch Kraft für stürmischen Applaus.
„Das Traumfresserchen“ von Michael Ende. Inszenierung und Choreographie: Josef Vesely und Kate Watson. Ausstattung: Vanessa Habib. Dramaturgie: Armin Frauenschuh. Mit: Karine de Matos, Annachiara Corti, Lucas Leonardo, Mikino Karube, Cassiano Rodrigues, Anna Yanchuk, Oliver Hoddinott, Quinn Roy. Fotos: SLT © Christian Krautzberger

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