Eine Luxusversion dieser Posse mit Gesang von Johann Nestroy war heuer bei den Salzburger Festspielen auf der Pernerinsel zu bewundern. In Holzhausen wird zwar wesentlich weniger Aufwand betrieben, doch überzeugt die Inszenierung von Matthias Hochradl durch eine starke Ensembleleistung, drei grandiose „liederliche Gesellen“, witzige Couplets und stimmige Begleitmusik.
Dank einer Wette in der Feenwelt werden drei lockere Gesellen mit Reichtum überschüttet. Kann der unverhoffte Geldsegen aus ihnen ordentliche, fleißige und strebsame Menschen machen, oder werden sie ihr Glück mit Füßen treten? Für den Tischler Leim steht fest, er will seine Peppi, die Tochter des reichen Herrn Hobelmann, in Wien aufsuchen und um ihre Hand anhalten.
Der stets durstige Schuster Knieriem ist davon überzeugt, dass die Welt vor dem Untergang stehe, da ein Komet alles vernichten werde. Wozu also große Pläne schmieden? Der Umstieg von Bier auf Wein tut es auch. Der stets fidele Schneider Zwirn beschließt, in Saus und Braus zu leben.
Mit dem vielen Geld sollten auch seine Chancen beim weiblichen Geschlecht enorm steigen. In einem Jahr will man sich in Wien bei den Hobelmanns treffen, um den Jahrestag des Lotteriegewinns feierlich zu begehen.
Regisseur Matthias Hochradl schlüpft selbst in die Rolle des trinkfreudigen Schustergesellen Knieriem und bejammert im Kometenlied „Die Welt steht auf kein’ Fall mehr lang“ die Verkommenheit unserer Welt. Auch seine kongenialen Partner und Spießgesellen Florian Patsch (Tischler Leim) und Gunther Boennecken (Schneider Zwirn) dürfen ihre Musikalität unter Beweis stellen. Hinreißend komisch die Szene, in der zwei stimmgewaltige falsche Italienerinnen (Walt…
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