Der Salzburger Autor und Schauspieler Peter Blaikner hat Jaroslav Hašeks antimilitaristisch-satirischen Schelmenroman als Basis für seine neueste Produktion im Kleinen Theater verwendet.

Von Elisabeth Pichler
In der Titelrolle glänzt der gebürtige Pole Jurek Milewski, eine Idealbesetzung für den treuherzigen, mit natürlicher Einfalt gesegneten Hundehändler aus Prag.
Auf die Mitteilung, dass der Thronfolger Franz Ferdinand einem Attentat zum Opfer gefallen ist, reagiert der von der militärärztlichen Kommission offiziell für blöd erklärte Josef Schwejk ziemlich gelassen. Doch seine unbedachten Äußerungen werden von einem Spitzel als Majestätsbeleidigung, Hochverrat und Aufwiegelung ausgelegt und so wandert er fürs Erste ins Gefängnis.
Da er jedoch wegen seines kranken Hirns kein Fall für die Justiz ist, schiebt man ihn in ein Irrenhaus ab. Schließlich landet er beim versoffenen Feldkuraten Katz als Messdiener. Dieser spielt gerne Karten und kümmert sich rührend um die armen Damen im Maxim, weil ihn die am meisten brauchen.

Fast ebenso wohl fühlt sich Schwejk als Putzfleck beim Oberleutnant Lukasch, denn hier gehen die hübschesten Damen ein und aus. Laut Befehl hat er ihnen alle Wünsche von den Augen abzulesen und Gehorsamkeit gehört zu seinen größten Tugenden. Ein Missgeschick mit einem „Hunderl“ hat zur Folge, dass der Herr Oberleutnant an die Front geschickt wird, und Schwejk muss ihn natürlich begleiten. Doch auch hier schlägt er sich mit entwaffnender Naivität durch. Er freundet sich sogar mit einem Russen an, den er – wie alle…
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