Mitten im prachtvollen DomQuartier Salzburg ist ein lange verborgenes Juwel der Stadtgeschichte wieder für Besucher erlebbar: der historische Fischkalter. Seit Kurzem ist dieses eindrucksvolle Relikt des fürsterzbischöflichen Fischhandels wieder zugängig.

Von Karl Traintinger
Der Fischkalter war ursprünglich zur Aufbewahrung lebender Fische und Krebse angelegt, um die höfische Tafel stets mit frischem Fang zu versorgen. In kunstvoll gestalteten Becken, gespeist mit frischem Trinkwasser, wurden die Tiere lebendig gehalten. Schmiedeeiserne Gitter und aufwändige architektonische Details zeugen von der Bedeutung dieser Einrichtung.
Doch der Fischkalter der Hoffischerei war mehr als nur Aufbewahrungsort: Er war ein Kontrollpunkt des Fischhandels. Jeder Fang musste dort vorgezeigt werden, ein Teil wurde vom Hof zu sehr günstigen Preisen einbehalten, der Rest durfte verkauft werden. Diese Praxis sorgte mitunter für Spannungen, denn viele Fischer hätten ihre Ware lieber auf dem freien Markt angeboten. Er stammt aus der Zeit um 1668 – 1687, damals regierte der Fürsterzbischof Max Gandolph Graf Kuenburg.
Nach der Auflösung des Erzstifts 1803 verlor der Fischkalter an Bedeutung. Die Verpachtung der Fischgründe führte zu weniger nachhaltiger Nutzung und das Bauwerk geriet lange Zeit in Vergessenheit.
Seit Anfang März 2025 jedoch erstrahlt der Fischkalter in neuem Glanz und ist ein eindrucksvolles Zeugnis für Salzburgs ökonomische und kulturelle Vergangenheit. Zwar ist heute kein Wasser mehr in den historischen Becken – der Fischkalter dient nun ausschließlich Schauzwecken – doch lässt sich die einstige Funktion noch immer eindrucksvoll nachvollziehen. Der Eingang zum f. e. Fischkalter ist rechts neben dem Herkulesbrunnen im Innenhof der Alten Residenz.







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