Karl Traintinger im Portrait
„Dorf ist für uns kein geografischer Begriff. Dorf ist überall, wo sich Gemeinschaft verdichtet. Die Dorfzeitung berichtet über das Zusammenleben in diesen Räumen, über ungewöhnliche Menschen, Ereignisse und Entwicklungen“, sagt Karl Traintinger über die Philosophie seiner kulturellen Aktivitäten. Und die sind mannigfach.

Von Dr. Christian Weingartner
Fotograf und Autor
Neben der intensiven Arbeit als Tierarzt fand Karl Traintinger stets auch Zeit für die Kultur: als Fotograf, Redakteur, Radiomacher, Galerist und Veranstalter. Er war Gründungsmitglied der Fotogruppe Marchland in Niederösterreich und leitender Redakteur einer vierteljährlich erscheinenden Kulturzeitschrift namens „Zeitgeist“.
Mit dem Anfang der 90er-Jahre gegründeten Kulturverein sKys setzte Karl Traintinger einen wichtigen Kontrapunkt zur Volkskultur auf dem Land. Denn plötzlich traten Jazzmusiker, Chansonsänger, Kabarettisten und Literaten im nördlichen Flachgau auf, die von der Bevölkerung anfangs durchaus skeptisch beäugt wurden.
sKys existiert heute zwar nicht mehr, doch es folgten neue Formate, mit denen Karl Traintinger und sein Team weiterhin ein Stachel im Fleisch des Mainstreams blieben. Etwa mit der online Dorfzeitung, in der es Theaterrezensionen, Buchbesprechungen, Fotogalerien, Cartoons und CD-Vorstellungen genauso gibt wie Beiträge zu gesellschaftlichen und regional bezogenen Themen. Bissige Kommentare zur aktuellen Lage vom Gründer selbst dürfen dabei nicht fehlen. Hier finden aber auch Gastbeiträge ihren Platz, „denn“, so Traintinger, „es geht um die Vielfalt der Meinungen und um eine Basis für Diskussionen.“ Jeder, der möchte, kann Teil dieser Plattform sein. Jeden Montag früh kann man die neuen Stories online lesen. Für einen kleinen Obulus von 3,50 Euro im Monat. Rund 15.000 Unique Visitors hat die Dorfzeitung.com derzeit, 5-6 Stories erscheinen die Woche, 2-3 Bücher werden rezensiert. Übrigens: Auf dorfzeitung.com kann man immer noch PDFs der einstigen Zeitschrift „Zeitgeist“ lesen. Und das Archiv wird täglich mit Beiträgen und Fotos größer.
Eine kleine Übersicht von Studioaufnahmen, Theater- und Konzertbildern
Karl Traintinger ist aber auch leidenschaftlicher Fotograf und begleitet diverse Kulturveranstaltungen mit der Kamera. Im Fokus stehen dabei nicht einzelne Schönbilder, sondern die themenbezogene Fotografie wie Reportage und Street Photography. Der Übergang von der analogen zur digitalen Fotografie war für ihn eher sperrig. Erst im Jahr 2000 entschloss er sich, digital zu werden. Heute fotografiert er mit einer Vollformat Canon-Kamera. Was früher die Ausarbeitung von Schwarzweiß-Bildern im Labor war, ist heute die Nachbearbeitung im Photoshop oder Lightroom. In Einzel- und Gruppenaustellungen zeigt Traintinger immer wieder einen Querschnitt seines Könnens.
Einmal im Monat ist der Veterinär auch als Radiomoderator aktiv. In der Radiofabrik Salzburg (Frequenzen 107,5 und 97,3) gibt er in der Sendung Dorfradio Künstlern aller Art eine PR-Möglichkeit. Karl Traintinger ist ein Tausendsassa, der auch weiterhin Querdenker in Sachen Kultur bleiben will.

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