Der Müllner Delphinbrunnen

Delphinbrunnen Mülln

Im Stadtteil Mülln steht an der Hauptstraße eines der zahlreichen barocken Schmuckstücke Salzburgs: der Müllner Delphinbrunnen. Er wurde 1727 vom Salzburger Bildhauer Sebastian Stumpfegger geschaffen und ist einer von mehreren Delphinbrunnen der Stadt.

Karl Traintinger

Von Karl Traintinger

Die zentrale Skulptur zeigt zwei Delphine, die sich elegant auf einem Felsen emporwinden, während darüber ein Putto schwebt, der dem Ensemble eine wunderbar leichte Note verleiht. Der Brunnen ist außerdem von einem achteckigen Becken umgeben, das mit hübschen Rosetten verziert ist. Zusätzlich wird das barocke Gesamtbild auf charmante Weise durch ein umlaufendes schmiedeeisernes Spiralgitter abgerundet.

Im Dezember 1941 wurde der Brunnen stark beschädigt, als ihn ein Autobus rammte. Um den Brunnen jedoch vor weiteren Schäden zu schützen, ließ die Stadtverwaltung ihn abtragen. Aufgrund des Zweiten Weltkriegs war es allerdings erst 1950 möglich, den Brunnen wieder an seinem ursprünglichen Standort aufzustellen. Auf der Vorderseite des Beckens prangt das Stadtwappen Salzburgs, zusammen mit den Jahreszahlen 1727, dem Jahr seiner Entstehung und 1879, dem Jahr der letzten Renovierung.

Heute steht der Delphinbrunnen unter Denkmalschutz. Er ist ein Ziel für Besucher:innen, die Salzburgs reiches kulturelles Erbe erkunden wollen.

Genauer Standort: 47.806562, 13.034775, vor dem Haus Nr. 26 in der Müllner Hauptstraße.

Sebastian Stumpfegger (1671–1749)

Sebastian Stumpfegger wurde am 9. März 1671 in Salzburg geboren und starb dort am 14. November 1749. Er gehörte zu einer alteingesessenen Salzburger Maurermeister- und Steinmetzfamilie, die bereits seit dem 16. Jahrhundert in der Stadt tätig war. Sein Vater, Lorenz Stumpfegger, war ebenfalls ein angesehener Maurermeister und Bürger Salzburgs.

Sebastian Stumpfegger erwarb 1675 das Bürgerrecht der Stadt und folgte in die Fußstapfen seiner Familie als Steinmetz und Maurermeister. Zu seinen bedeutendsten Arbeiten zählt seine Mitwirkung an der Bauphase der Kollegienkirche in Salzburg von 1703 bis 1707. Sein handwerkliches Geschick und seine langjährige Tätigkeit machten ihn zu einer wichtigen Figur des Bauwesens im barocken Salzburg.

Stumpfegger verbrachte sein gesamtes Leben in Salzburg und prägte durch seine Arbeit maßgeblich das Stadtbild.

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