Der Weihnachtsmann hat heuer das Christkind abgelöst. Im Zeichen der Schuldenbremse kann man ein funkelndes und glitzerndes Christkind nicht brauchen, da hat schon ein einfach rot-weiß gekleideter Weihnachtsmann bessere Chancen, ernst genommen zu werden. Und bitterer Ernst ist notwendig, wenn man sich das Unwort des Jahres, “Schuldenbremse”, auf der Zunge zergehen lässt.
In Wirklichkeit ist der Eiertanz unserer Politiker nicht mehr auszuhalten, frustrierender Weise ist sogar die politische Farbe der Akteure nur Nebensache. Da haben die Parlamentarier vor nicht all zu langer Zeit, als sie um Wählerstimmen buhlten unser Geld mit beiden Händen beim Fenster hinaus geworfen und jetzt, auf einmal, soll es in der Verfassung stehen, dass sie auf Bürgers Kosten sparen müssen, weil es so nicht weiter gehen kann. Offensichtlich sind sie sich noch immer nicht im Klaren darüber, dass es schön langsam eng wird, mit dem Geld. Noch können sie ja mit dem Finger auf Griechenland zeigen, die Damen und Herren, aber schön langsam sollten kreative Vorschläge zur Budgetsanierung kommen, wenn es nicht auch bei uns in den Graben gehen soll. Man darf gespannt sein, ob ihnen mehr als eine Steuererhöhung einfallt, oder nicht. Mir schwant Grausliches.
Auch mit dem Euro ist es so eine Sache. In Europa wird er schlecht geredet, die Amerikaner schauen skeptisch und besserwissend über den großen Teich zu uns herüber, obwohl sie ursächlich am Finanzproblem beteiligt waren und sind. Vielleicht sollte unsere Regierung zur Aufrechterhaltung der Liquidität nach Amimethode auch den Schuldenrahmen erhöhen und Geld nachdrucken?
Wenn man genauer hinschaut, ist es beschämend, was uns unsere großen Vorbilder vorleben,
meint ein frustrierter weihnachtlicher Spaziergänger.
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