Clown Dimitri und seine Truppe waren mit sieben Musikern der Berliner Philharmoniker am 18.4.2013 zu Gast im Odeïon Kulturforum in Mayrwies. Die szenische Inszenierung der Geschichte des armen Soldaten, der seine Geige an den Teufel verkauft, begeisterte das Publikum. Ein Gastspiel der Extraklasse.

Von Elisabeth Pichler
Ein Soldat befindet sich auf dem Heimweg, er marschiert und marschiert. Müde setzt er sich ins Gras und beginnt auf seiner Fiedel zu spielen. Da taucht ein seltsames Männlein auf und verspricht ihm ein Buch, das ihm großen Reichtum verschaffen soll, und verlangt dafür die Geige und drei Tage Geigenunterricht bei ihm zuhause.
Der Soldat lässt sich zu diesem kleinen Umweg überreden. Doch als er schließlich heimkehrt, sind nicht drei Tage, sondern drei Jahre vergangen. Im Dorf erkennt ihn niemand mehr, seine Braut ist verheiratet, er gilt als Deserteur und auch das viele Geld macht ihn nicht glücklich. Er hat nur einen Wunsch, er möchte seine Geige wieder zurück, um damit eine kranke Prinzessin zu heilen. Wird der Teufel damit einverstanden sein und was wird er wohl als Gegenleistung verlangen? „Man soll zu dem, was man besitzt, begehren nicht, was früher war. Man kann zugleich nicht der sein, der man ist und der man war. Man kann nicht alles haben. Was war, kehrt nicht zurück.“
Igor Strawinsky hat das Werk 1917 für eine Wanderbühne konzipiert. Ein Vorleser, zwei Schauspieler und eine Tänzerin erzählen die Geschichte und werden dabei von einem kleinen Ensemble von Musikern begleitet. Der von Charles-Ferdinand Ramuz verfasste Text geht zurück auf zwei russische Märchen, wird vom Vor…
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