In Österreich gibt es fünf „ernsthafte“ Kandidaten, die um das Präsidentenamt kämpfen – und dann gibt es noch Baumeister Richard Lugner. Ja, rein rechtlich erfüllt auch er alle Voraussetzungen, aber offenbar reicht das dem ORF nicht. Statt mit den anderen im Studio zu diskutieren, durfte Lugner den großen Diskussionsmarathon bequem von der heimischen Couch aus verfolgen.
Der ORF entschied nämlich, dass im Studio nur Platz für die „aussichtsreichsten“ fünf Kandidaten sei. Wie praktisch! Jeder Privatsender kann natürlich einladen, wen er will. Aber beim Staatsfunk? Da wird es schon richtig schräg, wenn plötzlich entschieden wird, wer überhaupt eine „Chance“ verdient.
Man könnte fast meinen, der ORF spiele hier eine kleine Runde „Wer wird Präsident?“, bei der die Kandidaten vorher aussortiert werden. Die Frage drängt sich auf: Wie unabhängig ist der ORF wirklich? Und vor allem, hat der Staatssender wirklich das Recht, so unverfroren in einen Wahlkampf einzugreifen und zu bestimmen, wer sichtbar sein darf und wer nicht? Es scheint, als ob der ORF nicht nur die Wahlübertragung, sondern gleich die Wahl selbst in die Hand nimmt.
Richard Lugner und die Elefanten
Die Schwammerlsaison hat bgegonnen. Pilzköpfe 2016

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Lugner an die Macht, schlechter als die anderen 5 kann er auch nicht sein!