Die Klimakrise ist kein Thema wie andere

Sara Schurmann

Sara Schurmann | Foto: ©Leo Fellinger

Angeregte Debatte nach Impulsvortrag von Sara Schurmann

„Die Klimakrise ist kein Thema wie andere“, davon ist die Journalistin Sara Schurmann zutiefst überzeugt – und löste mit ihrem Vortrag am 27. September im Emailwerk Seekirchen eine rege Diskussion aus.

Leo Fellinger

Von Leo Fellinger

Die Gründerin des Netzwerks Klimajournalismus verwies in ihrem Vortrag eindringlich auf die Verantwortung von Medien und Journalist*innen, wenn es darum geht, Fakten statt Meinungen zu verbreiten. Der Klimawandel sei real und bedrohlich, aber wie akut die Klimakrise wirklich ist und wie stark sie unsere Leben schon in den kommenden Jahrzehnten betreffen wird, das sei allerdings nur wenigen richtig bewusst. Welche realistischen Optionen haben wir also, um unsere Lebensgrundlagen noch zu retten? Gemeinsam mit dem Artensterben bedrohe diese Krise die Voraussetzungen für eine gesunde Welt, darum sei es auch so wichtig darüber zu diskutieren, wie Berichterstattung zu diesem Thema aussehen sollte. Waldbrände, Dürren, Artensterben – über all diese Themen berichten Redaktionen. Aber: „Wir machen uns oft nicht bewusst, dass das alles zusammenhängt“, sagte die Journalistin, die in ihrem Vortrag zahlreiche Fakten präsentierte. Sie hält es für wichtig, dass sich Redaktionen der Medien in diesen Themen fortbilden. Darum habe sie auch dieses Buch mit dem Titel “Klartext Klima” geschrieben und werde nicht müde, diese Inhalte immer und immer wieder zu präsentieren.

In der anschließenden Debatte ging es vor allem darum, dass sich all diese Thesen in einer Blase ausbreiten – und die wirklich Verantwortlichen damit nicht erreicht werden. Viele der Wortmeldungen zeugten von der Ohnmacht, die man verspürt, wenn die Auswirkungen der Klimakrise von großen Teilen der Politik schlichtweg ignoriert werden. Sara Schurmann entgegnete, dass jeder und jede einzelne einen Beitrag leisten könnte und sei es nur mit konsequenten Schreiben von Leserbriefen. Keineswegs sei es angebracht, die Hände in den Schoß zu legen, im Gegenteil, es gilt, für das Klima, das die nächsten Generationen zu erwarten hätten, zu kämpfen. „Jede und jeder Einzelne ist immens wichtig. Nur wenn genug Menschen anfangen, den Ernst unserer Situation anzuerkennen, darüber zu reden und zu handeln, können wir noch schnell genug etwas ändern. Das ist absolut möglich“, meinte Sara Schurmann.

Ein Vortrags- und Diskussionsabend, der zwar einerseits nachdenklich machte, angesichts der irreversiblen Kipppunkte, aber Sara Schurmann gelang das Kunststück, auch Hoffnung zu wecken abseits der erschütternden Fakten.

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