Die nackte Frau Percht

 

Die nackte Frau Percht

Text und Fotos von Rochus Gratzfeld

Im Wald der Kastanien leben die wilden Schweine.
Sie leben gut. Hier.
Vor der Percht weichen sie.
Bellen.

Auch die Schlangen leben hier.
Und die Füchse, deren Augen in der Nacht leuchten.
Und der Uhu grüßt die Percht mit seinem Ruf.
Die Percht streckt der Natur ihre Brüste entgegen.
Wirft den Kopf mit den Hörnern in den Nacken.
Fletscht ihre Zähne.
BockWölfin.
Mit ihren Hörnern kann sie die verdammten
Seelen spießen.
Mit ihren Zähnen reißt sie den Feinden die
Herzen aus.
Mit ihren Brüsten nährt sie ihre Kinder.
Mit ihrer Vulva spendet sie Lust und Leben.
Ich bin die Percht!
Ich herrsche.
Die Männer sind mir untertan.
Wie die Tiere.
Die katholische Kirche
hat die Vulva
verbannt.
Ich zeige sie.
Ich bin die Percht!

 

2 Kommentare zu "Die nackte Frau Percht"

  1. Rochus Gratzfeld Rochus Gratzfeld | 10. Dezember 2012 um 13:06 |

    ich empfehle zu diesem thema auch die „unter die haut gehende“ präsentation von sonja schiff anlässlich einer salzburger pecha kucha nacht:
    http://youtu.be/cJYNpr7dG9I

  2. Archaisch,wuchtig, trotzdem oder gerade deshalb weiblich. Ich mag die Bilder.

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