Turbulenzen einer verhinderten Hochzeitsgesellschaft
Gioachino Rossini komponierte „Il viaggio a Reims“, eine seiner letzten Opern, als Huldigung für König Karl X., der 1825 in der Kathedrale von Reims gekrönt wurde. Adelige aus halb Europa sind unterwegs nach Reims, doch bleiben sie im „Hotel zur Goldenen Lilie“ stecken, denn alle Kutschpferde sind ausgebucht.

Regisseur Andrea Bernard lässt die illustren Gäste auf einem Flughafen festsitzen, denn alle Flüge sind gecancelt. Zehn Haupt- und fünf Nebencharaktere zünden ein fulminantes Rossini-Feuerwerk und wurden bei der Premiere am 21. September 2024 im Salzburger Landestheater vom Publikum bejubelt.
Auf dem Flughafen herrscht helle Aufregung. Am schlimmsten trifft es die elegante Contessa Folleville (Nicole Lubinger). Ihre Koffer sind verschwunden, ihren Frust bringt sie in grandiosen Koloratur-Arien zum Ausdruck. Sie echauffiert sich dermaßen, dass sie sogar in Ohnmacht fällt. Während sich die ganze Crew – besonders natürlich die Chefstewardess, eigentlich Madame Cortese (Amber Norelai), und ein Doktor, eigentlich Don Prudenzio (Michael Schober) – rührend um sie kümmern, durchwühlen die übrigen Passagiere die verspätet angekommenen Gepäckstücke.



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