Die Bahn von Salzburg in den nördlichen Flachgau war ursprünglich vor allem als Industriebahn gedacht, weniger zur Personenbeförderung. Der Bürmooser Glasindustrielle Ignaz Glaser war dabei eine treibende Kraft. Er hatte mit der Gesellschaft SETG (Salzburger Eisenbahn und Tramway Gesellschaft), die das Projekt betreiben wollte, so geschickt verhandelt, daß er selbst nichts zu den Kosten beitragen mußte.
Von Wolfgang Bauer
Im Jahr 1896 war es dann soweit, daß der Bahnbetrieb aufgenommen werden konnte. Dazu wurden auch zu einzelnen Firmen Industriegleise zum Verladen der Erzeugnisse verlegt. Das erste war ein Gleis in Zehmemoos zur längst aufgelassenen Ziegelei, das die Lamprechtshausener Straße querte. Parallel dazu auch ein Schmalspurgleis der „Bockerlbahn“. Später kam die Verladung von Torfstreu dazu und nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Erzeugnisse des Torfwerkes dort verladen.
Ein Gleis zweigte in Bürmoos zur Ziegelei ab – heute die Firmen Nitsche und Zimmermann. Die Ziegelei war im selben Jahr wie die Lokalbahn gegründet worden. Vorher wäre der Ziegeltransport mit Fuhrwerken zu teuer gewesen. Unseren See, die Loamgruabm (Lehmgrube) verdanken wir der Lehmentnahme durch die Ziegelei. Als die Lehmqualität zu schlecht wurde bezog man den Lehm vom Kohlebergwerk Trimmelkam.
Das dritte Industriegleis verlegte man zur Glashüt…
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Herr Bauer, herzlichen Dank für Ihre sehr informativen Geschichten aus Bürmoos! Ich lese sie immer wieder sehr gern.