Die Salzburger Galerie Fotohof zeigt in seiner diesjährigen Sommerausstellung Arbeiten von Gerald Domenig und Andrea Witzmann.

Von Karl Traintinger
Gemein ist beiden ausstellenden Künstlern, dass auf ihren Bildern fast keine Menschen zu finden sind. Sie zeigen sogenannte lost places im weitesten Sinn des Wortes, wenngleich auch der Zugang sehr unterschiedlich ist. Die künstlerische Fotografie steht sowohl bei Gerald Domenig als auch bei Andrea Witzmann im Mittelpunkt der Arbeiten.
Gerald Domenig fokussiert auf das Therma: Haus/ Architektur.
Die Volle Wand A ist eine ruppige Collage architekturaler Fotografie, eine zweite, vornehme Abteilung bezieht sich auf einen Schildbürgerstreich, nämlich ein Haus ohne Fenster gebaut zu haben. GD schafft Abhilfe. Drittens steht irgendwo ein Türkasten, vor dem kleine und große Besucher sich fotografieren lassen können. Außerdem ist eine Sitzecke vorgesehen, wo man sich in ein sogenanntes Künstlerbuch vertiefen kann.
Gerald Domenig
Großformatige Farbbilder der letzten zwei Jahre stehen im Zentrum der Arbeiten von Andrea Witzmann.
Ich sehe, ich fotografiere, ich schaue und baue, ich sehe und fotografiere. Welche Aufnahme konstituiert Raum? Welcher Raum generiert Freiheit? Die Auswirkungen des Jetzt treten erst in ein paar Jahren ein, also lasst uns den Moment leben. Alles, was nicht verboten ist, kann ohne Konsequenzen wider besseres Wissen ausgelebt werden!
Andrea Witzmann
Nadine Weixler und Rainer Iglar sprachen im Rahmen der Eröffnung mit den beiden Künstlern über ihre Arbeiten. Die Ausführungen von Gerald Domenig zur digitalen und analogen Fotografie und sein Weg zu den Bildern klangen für mich schon sehr speziell. Die Bemerkungen von Andrea Witzmann zu ihren Fotografien waren schlüssiger und informativer. Man sieht an den ausgestellten Bildern, dass ihr Wien am Herzen liegt.
Gerald Domenig
*1953 in Villach, Kärnten. Studium an der Kunstakademie Düsseldorf und an der Städelschule in Frankfurt, lebt und arbeitet in Frankfurt.
Andrea Witzmann
*1970 in Wien, Studium an der Technischen Universität und an der Akademie der bildenden Künste Wien, lebt und arbeitet in Wien

FOTOHOF galerie
5020 Salzburg, Inge-Morath-Platz 1-3
Ausstellungsdauer: 4. August – 30. September 2023
Öffnungszeiten; Di-Fr 15-19 Uhr, Sa 11-15 Uhr
Nachsatz: Dem Galeriekonzept, dass man einen Orientierungsplan braucht, um die Bilder eindeutig dem Fotografen zuordnen zu können, kann ich nichts abgewinnen.

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