Ein Fest für die Sinne

Ein Fest für die Sinne

LALÁ bezaubert einmal mehr im Emailwerk

Es war fast schon ein Heimspiel: LALÁ gastierte erneut im Kulturhaus Emailwerk Seekirchen, wo das gefeierte Vokalensemble schon unzählige Male begeisterte. Und „feiern“ ist das richtige Verb für diesen Auftritt mit ihrem Programm „Call it Human“. Es war eine emotionsgeladenes, mitreißendes Konzert, ein Feiertag des zeitgenössischen A-cappella-Gesangs in Reinform.

Leo Fellinger

Von Leo Fellinger

Der Abend bewies aufs Neue: So großartig A-cappella auf CD-Playern oder Bildschirmen auch wirken mag – die beste, ja, die einzig wahre Art, diese magischen Vokalharmonien zu erleben, ist live und in unmittelbarer Nähe. Im Emailwerk entfaltet sich jedes Mal dasselbe, fast schon ritualisierte Schauspiel, wenn Julia Kaineder (Alt), Marianne Gappmaier (Sopran), Peter Chalupar (Tenor) und Mathias Kaineder (Bass) vor dem Konzert die Bühne betreten: Die Frage nach Mikrofonen und Verstärkung. Und die Antwort ist stets die gleiche, mutige wie beeindruckende: Unverstärkt.

Das Ergebnis dieser Entscheidung? Pur und echt. Nichts auf der Bühne außer vier großartigen Stimmen. Ein reineres, intensiveres musikalisches Erlebnis ist kaum vorstellbar. Erst in dieser Stille – mitgetragen vom aufmerksamen Publikum – entfaltet sich die ganze Meisterschaft des Ensembles: Die Fähigkeit, vier individuelle Stimmen zu einem einzigen, unfassbar harmonischen Klangkörper zu verschmelzen. Dieser klare, präzise intonierte Klang trägt dank seiner schieren Intensität selbst die leisesten Töne bis in die letzte Ritze des Raumes und berührt unmittelbar.

Kommentar hinterlassen zu "Ein Fest für die Sinne"

Hinterlasse einen Kommentar