Ein weißes Labyrinth der Worte und die Stille

In der barocken Kollegienkirche Salzburg zeigt die Marianne Ewaldt ein besonderes Kunstereignis: WHITE MAZE Nr. 0 – ein begehbares Labyrinth aus 3.000 weiß-goldenen Büchern.

Von Karl Traintinger

Die Besucher:innen werden in eine Welt aus Stille, Poesie und Begegnung geführt. Die schimmernden Seiten laden dazu ein, das geschriebene Wort nicht nur zu lesen, sondern mit allen Sinnen zu erfahren.

Ewaldt, in der Steiermark geboren und seit den 1970er-Jahren in Salzburg verwurzelt, verbindet in ihren Werken Kunst, Spiritualität und Architektur. International bekannt wurde sie durch ihre meditativen Labyrinthe, die sie in ganz Österreich und darüber hinaus schuf. Ihr Antrieb ist es, Räume zu gestalten, die Gedanken zur Ruhe bringen und Menschen miteinander verbinden.

Das Projekt wird durch Konzerte, Lesungen und Performances lebendig – von Bachs Orgelwerken bis zu modernen Klanginstallationen. Noch bis 9. Juni 2025 kann die Installation barrierefrei besucht werden. Sie zeigt Ewaldts einzigartige Vision: Kunst nicht als Objekt, sondern als Erfahrung ohne Grenzen.

Wer das Labyrinth betritt, begegnet am Ende vielleicht sich selbst. Ein stilles, aber unvergessliches Erlebnis.

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