Er machte in Deutschland Schauspielkarriere, brachte es im Fernsehen bis zum Oberarzt und ließ in einer fulminanten Show Frank Sinatra wieder aufleben: Christoph Schobesberger war ein Allround-Talent. Am 5. Juli 2025 ist der gebürtige Salzburger mit 71 Jahren in Wien gestorben.

Von Claudia Karner
„I did it my way …“
Sein musisches Talent zeigte sich früh: Als Christoph, geboren am 17. Februar 1954, noch der Stofferl war, lernte er bereits Klavier und kam mit neun Jahren zu den Wiener Sängerknaben. Nach dem Stimmbruch kehrte er nach Salzburg zurück und besuchte den musischen Zweig des Bundesgymnasiums in Lehen, dem heutigen Christian-Doppler-Gymnasium.

Christoph Schobesberger am Beginn seiner Karriere. Foto: Privat
Die A-Klasse, Maturajahrgang 1973, war ein besonderer Talentepool. Ihr entsprangen neben Christoph Schobesberger der Schriftsteller Karl-Markus Gauß, der Schauspieler Georg Schuchter und Fritz Kohles, dem das Etikett „Salzburger Original“ anhaftet.
Nach einem Pädagogikstudium und einer überstürzten, kurzen Ehe rückte Christoph Schobesberger seinem beruflichen Traum ein Stück näher. Er machte eine Gesangsausbildung am Mozarteum und schaffte die Aufnahmsprüfung ins renommierte Reinhardt-Seminar in Wien, wo Klaus Maria Brandauer einer seiner Lehrer und Förderer war. Das war der Beginn seiner Schauspielkarriere, an die seine Mutter, die Journalistin und ÖVP-Gemeinderätin Annemarie Schobesberger, noch immer nicht so recht glauben wollte. Ihr wäre ein Arzt als Sohn weitaus lieber gewesen.
Von Pilatus bis zum Oberarzt
Seinen Durchbruch in Wien schaffte er als Pilatus in dem Musical „Jesus Christ Superstar“ am Theater an der Wien. Es folgten Engagements auf vielen Bühnen in der deutschen Provinz, ehe Schobesberger in Berlin künstlerisch und privat sesshaft wurde. Er heiratete Daniela Lohmeyer, die ebenso wie ihre Mutter Anita Kupsch Schauspielerin war, und bekam mit ihr eine Tochte…
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