Erwin Reiter: Skulpturale Energie an der Bayerhamerstraße erleben

Seit 1996 setzt die monumentale Skulptur „Polarität – Spannung – Wellen“ von Erwin Reiter vor dem Hauptsitz der Salzburg AG in der Bayerhamerstraße ein eindrucksvolles Zeichen im öffentlichen Raum.

Die Arbeit aus Chrom-Nickel-Silber-Stahl scheint Bewegung und Ruhe zugleich auszudrücken, so als hätte man die unsichtbaren Kräfte von Strom, Wasser und Schwingung in ein dynamisches Objekt gegossen. Der Standort in einem künstlichen Wasserbecken vor einem Energieunternehmen ist dabei alles andere als Zufall: Reiters Werk wirkt wie eine bildhauerische Hommage an das Unsichtbare, das unsere Welt am Laufen hält.

Erwin Reiter, geboren 1933 in Julbach (Oberösterreich), war ein Künstler mit viel Gespür für Form, Spannung und Reduktion. Früh zeigte sich seine Begabung für das Künstlerische, schon als Jugendlicher schnitzte er – buchstäblich in Nachtschichten – Heiligenfiguren, um sich sein Studium zu ermöglichen. Seine künstlerische Laufbahn führte ihn an die Akademie der Bildenden Künste in Wien, wo er in der Meisterklasse von Fritz Wotruba lernte. Später war er selbst Professor an der Kunstuniversität Linz, wo er Generationen von Bildhauerinnen und Bildhauern prägte.

Erwin Reiter: Skulpturale Energie an der Bayerhamerstraße

Reiter war ein Denker unter den Formgebern, der sich intensiv mit Materialien und ihrer Wirkung im Raum auseinandersetzte. Seine Bandskulpturen, zu denen auch das Werk in Salzburg zählt, sind ein Spiel aus Gleichgewicht und Bewegung, aus Industrieästhetik und künstlerischem Ausdruck. Sie fügen sich nicht nur in ihre Umgebung ein, sondern fordern die Betrachtenden auf, innezuhalten, nachzudenken und vielleicht sogar zu staunen.

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