
Autorin: Eva Reichl
Titel: Drei Leichen zum Frühstück
ISBN: 978-3-8392-0775-8
Verlag: Gmeiner-Verlag
Erschienen: 12.03.2025
Klappentext:
Am Ufer des Traunsees wird ein Toter gefunden. Es ist ein grauenvoller Anblick, denn der Mörder hat dem Mann die Beine abgeschnitten. Außerdem hat er für Chefinspektorin Lotta Meinich vom LKA Linz eine Nachricht hinterlassen: „Lügen haben kurze Beine“.
Lotta weiß zunächst nicht, wo sie ansetzen soll, denn der Tote war Anwalt und Lokalpolitiker und hat sich nicht nur Freunde gemacht. Lottas Vater, Chefinspektor im Ruhestand, entdeckt im OÖ. Tagblatt einen Hinweis darauf, dass der Täter bald erneut zuschlagen wird. Doch wo und wann?

Rezension von Anna Lemberger
Chefinspektorin Lotta Meinich ist an ihrem freien Tag bei ihrem Vater zu Besuch, als der pensionierte Inspektor sie darauf hinweist, dass es sich bei einem vor einigen Tagen tödlich verunglückten Baumeister um Mord handelt – und er nennt auch die Gründe seiner Annahme. Vorerst tut Lotta dies als Produkt seiner Langeweile ab, was sich aber bald ändern sollte…
Denn kurz danach gibt Lottas Handy einen Signalton von sich. Die eingegangene Nachricht ruft sie zu einem spektakulären Mordfall. Bei dem Toten ist eine eindeutige Botschaft hinterlegt, die auf seine abgesägten Beine hinweist. Einen weiteren Hinweis als Ankündigung auf diesen Mord findet Gustav Meinich in einer älteren Tageszeitung bei den Anzeigen.
Als wenige Tage später ein weiteres Sprichwort in der Tageszeitung auftaucht, beginnt ein Wettlauf der Ermittler gegen die Zeit, um diesen angekündigten Mord zu verhindern. Und beim toten Baumeister sind auch Hinweise aufgetaucht, die auf einen Mord schließen lassen. Hatte Gustav Meinich doch recht? Ist hier ein wahnsinniger Serienkiller unterwegs, oder tötet ein Unbekannter nach einem gefährlichen Plan? Und wenn ja: Wer steht noch auf seiner Liste?
Die Protagonistin ist eine ehrgeizige junge Chefinspektorin, die sich bei ihren männlichen Kollegen und Untergebenen den Respekt noch verdienen muss. Sie ist aber auch eine Tochter, die sich um ihren 74-jährigen Vater sorgt, der sie nach dem frühen Tod der Mutter alleine großgezogen hat. Der pensionierte Polizeiinspektor kann jedoch seine Hände nicht in den Schoß legen und mischt sich in Lottas Ermittlungen ein. Die junge Polizistin schwankt hin und her, wie weit sie ihren Vater einweihen darf und soll. Denn immerhin bringt Gustav Meinich viele Jahre Erfahrung in der Ermittlungsarbeit mit.
Die Motivlage des Antagonisten ist zu einem gewissen Grad nachvollziehbar, wenngleich sein grenzenloser Hass keineswegs entschuldbar ist.
Das Cover des Buches mit einem bekannten oberösterreichischen Schloss ist ein Blickfang, der unbedingt zum Lesen animiert. Die Einleitung ist gut gewählt und leitet schnell zum Hauptteil über.
Von Anfang an zieht die Krimihandlung in ihren Bann und hält die Spannung bis zum Schluss. Obwohl die Leser den Namen des Tatverdächtigen bereits beizeiten erfahren, gibt die Autorin erst nach und nach Einblick in die Motivlage seiner Taten.
Ein gut gelungener, empfehlenswerter und fesselnder Kriminalroman aus Oberösterreich, der zudem auch noch eine wunderbare Vater-Tochter-Beziehung erzählt.

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