Autorin: Eva Reichmann
Titel: Der Tandler und der Tod – Kriminalroman
ISBN: 978-3-7408-1951-4
Verlag: Emons Verlag GmbH
Erschienen: 21.09.2023
Klappentext:
Briefe mit seltsamem Inhalt, schwere Waffen und viel Geld in einer Garage.
Als der Entrümpler Sebastian Tandler bei einem Auftrag in einem Linzer Privatschloss auf die Spuren eines Verbrechens stößt, ist seine Neugier geweckt, und er beginnt Nachforschungen anzustellen.
Doch dann gibt es Tote, und der Tandler gerät tiefer in die Sache hinein, als ihm lieb ist. Es hilft nur eins: Er muss den Fall aufklären, um sein eigenes Leben zu retten.
Rezension von Anni Lemberger
Der Entrümpler Otto Sebastian Tandler, kurz Sebo genannt, bekommt einen lukrativen Auftrag: Er soll mit Mitarbeitern und Freunden seiner Firma „OST“ ein Linzer Schloss entrümpeln. Den Auftrag erteilt der eigenwillige und arrogante Schlossherr Mariano Zamberk-Tachov, dem bedauerlicherweise das „Von und Zu“ aus seinem Namen abhanden kam. Der „Hochgeschissene“, wie ihn Tandler aufgrund seiner Arroganz bezeichnet, hat aber ein dunkles Geheimnis. Und dieses Geheimnis wird Tandler und seiner neuen Bekannten Isis Bruckner, der ehemaligen Gesellschafterin der früheren Schlossherrin, Vorgängerin und Tante des „Hochgeschissenen“, fast zum Verhängnis.
Wider Willen taucht der Entrümpler tiefer in ein Familiengeheimnis ein als ihm lieb ist, denn beim Ausräumen des Schlosses fallen ihm eigenwillige Briefe und ein Schlüssel in die Hand, deren Brisanz er vorerst nicht ahnt.
Erst als eigenartige Dinge rund um ihn und bei ihm passieren, beginnt er allmählich zu ahnen, dass er „in ein Wespennest“ gestochen hat. Gemeinsam mit Isis beginnt er nachzuforschen und dabei begeben sich beide in gefährliche Situationen.
Ein ungewöhnlicher, mäßig spannender, aber eher satirischer Kriminalroman aus der Welt „der blaublütigen“ Schlossherrschaften mit dunklen Geheimnissen und einem bauernschlauen Tandler.
Bei den beiden Protagonisten Isis und Sebo handelt es sich um sympathische, gutmütige, aber etwas naive Personen. Der „Auftraggeber und Gegenspieler“ des Tandlers ist ein verbissener, geldgieriger Spieler, der für seinen Luxus über Leichen geht.
Als „Nebenschauplatz“ des Krimis ist ein, nicht immer legaler, Menschenrechtsaktionismus dargestellt, bei dem die „Aktionistinnen“ in den 68er´n stecken geblieben sind.
Das Buch ist gut recherchiert, die (Erbschafts-)Rechtsgrundlagen sind teilweise etwas schwierig zu verstehen und erfordern beim Lesen eine erhöhte Aufmerksamkeit. Die Einleitung des Buches ist klar, die Handlung führt schlüssig durch das Buch, wenngleich sie mehrmals ihre Richtung, aber gut nachvollziehbar, ändert und der Schluss anders, als erwartet, ist.
Am Ende des Buches lässt die Autorin viele Fragen offen, wie sie oft auch im realen Leben offen bleiben, was zur Steigerung der Authentizität führt. Es wird zwar am Ende „der böse Bube“ gerichtet, aber die Zukunft des Schlosses bleibt offen und somit der Phantasie des Lesers überlassen, ob die angedachten Pläne umgesetzt werden (können).
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