Fallnetz – Schüler spielen Mobbing

Fallnetz – Schüler spielen Mobbing

Seit Oktober 2010 haben sich die Jugendlichen einmal wöchentlich mit dem Thema Mobbing durch moderne Kommunikationsmittel auseinandergesetzt, nun bringen sie das erschreckende Ergebnis mit viel Schwung und Begeisterung im Rahmen einer großen „Cybermobbing Show“ auf die Bühne des Kleinen Theaters.

Elisabeth Pichler

Von Elisabeth Pichler

Ein schick gekleidetes Moderatorenpärchen versprüht gute Laune und stellt Moritz vor, einen neuen Schüler, „nicht sehr originell, also das ideale Opfer“. Er bekommt einen blauen Pullover übergezogen und das bedeutet in diesem Fall Opfer. In vielen kleinen Szenen müssen wir miterleben, wie der Arme von der bösartigen Meute der Mitschüler niedergemacht wird. Seine Eltern versuchen zwar, in der Schule zu intervenieren, doch dort treffen sie auf eine besonders ignorante Lehrerin, die behauptet, der Schulpsychologe habe alles im Griff. Doch es ändert sich nichts, die Mutter wird depressiv, der Vater zum Alkoholiker.

Fallnetz

Es handelt sich ja „nur“ um eine flotte Show, so kann Moritz, als er genug von seiner Opferrolle hat, einfach verschwinden. Doch Opfer sind leicht austauschbar und so zaubern die Moderatoren immer wieder einen neuen Moritz im blauen Pullover auf die Bühne, schließlich meldet sich sogar jemand freiwillig aus dem Publikum. Zwischendurch listen „Professoren“ emotionslos Fakten über Facebook auf und berichten von Missbrauchsfällen mit tödlichem Ausgang.

Meist kennen sich Kinder heute mit dem Computer und seinen Möglichkeiten besser aus als ihre Eltern. Kompromittierende Videos auf YouTube zu stellen oder dort zu suchen, ist für die heutige Generation fast schon eine Selbstverständlichkeit. Das Projekt Macht/schule/theater versucht, Sozialkompetenzen wie Mut und Zivilcourage zu …

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