Die Leica Galerie Salzburg widmet dem deutsch-jüdischen Fotografen Fred Stein (1909–1967) erstmals in Österreich eine umfassende Retrospektive. Sie zeigt damit, warum er zu den prägenden Vertretern der Street Photography zählt.

Von Karl Traintinger
Unter dem Titel „Fred Stein – Paris / New York“ versammelt die Ausstellung ikonische Porträts und Stadtaufnahmen, die voller Leben, Bewegung und Menschlichkeit sind. Stein, 1909 in Dresden als Sohn eines Rabbiners geboren, musste 1933 vor der nationalsozialistischen Verfolgung nach Paris fliehen. Dort begann er, mit seiner Leica das urbane Leben festzuhalten – Straßenhändler, Passanten, Demonstrationen und Flüchtlinge. Seine Bilder verbinden dokumentarische Präzision mit einem feinen Gespür für soziale Themen. 1941 emigrierte er mit seiner Frau Liselotte nach New York, wo er mit legendären Porträts von Albert Einstein, Marlene Dietrich, Georgia O’Keeffe, Thomas Mann und Salvador Dalí internationale Anerkennung fand.
Als Mitglied der Photo League, einer Vereinigung sozial engagierter Fotografen, setzte Stein sich dafür ein, das wahre Leben der Menschen in den Straßen Amerikas sichtbar zu machen – ehrlich, kritisch und zugleich voller Empathie. Seine Aufnahmen stehen für Humanismus und den Glauben an die Kraft des Augenblicks.




Fred Stein starb 1967, ohne den Ruhm zu erleben, den sein Werk heute genießt. Seine Fotografien sind in Museen wie der National Portrait Gallery (Washington) und dem Jüdischen Museum Berlin zu sehen.
Die Ausstellung in der Leica Galerie Salzburg lädt zu einer eindrucksvollen Zeitreise ein – zu einem Künstler, der mit Licht und Blick das Menschliche im Vergänglichen festhielt. Ein Muss für alle, die Fotografie nicht nur sehen, sondern fühlen wollen.

Salzburg, Gaisbergstraße 12
Fred Stein: Paris / New York – bis 24. 1. 2026

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