„Frei. nach Schiller die Räuber“ und „Märchenpsychosen“

Die Mitglieder der beiden Theaterjugendclubs am Salzburger Landestheater haben seit September letzten Jahres an einer eigenen Produktion gearbeitet. Während die 15- bis 20-Jährigen die Aktualität von Schillers Klassiker „Die Räuber“ überprüften, beschäftigten sich Jugendliche zwischen 11 und 14 Jahren mit den traumatisierten Bewohnern eines Märchenwaldes.

Elisabeth Pichler

Von Elisabeth Pichler

Auf der Probebühne im Rainberg ist aus Schillers revolutionärem Freiheitsdrama „Die Räuber“ ein modernes Familiendrama geworden, in dem die Kanaille statt Franz Franziska heißt. Eifersüchtig auf ihre Schwester Charlotte gelingt es ihr, durch Intrigen und gefälschte Briefe Unfrieden zu stiften. Charlotte traut sich nicht mehr nach Hause und schließt sich einer Gang an, die nicht mordend und brandschatzend durch die Gegend zieht, sondern mit Hilfe des Computergenies und genialen Hackers Neo enormes Unheil anrichtet und große Firmen in die Knie zwingt.

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Passend zu dieser modernen Version endet das Stück mit einem hochdramatischen Showdown. Der Text entstand über Gespräche, Improvisationen und Übungsaufgaben. Die Jugendlichen gingen den Fragen nach: „Wer wären Schillers Räuber heute? Was würden sie heute verändern wollen? Wie weit kann ein Mensch gehen, um sich das zu verschaffen, was er für sein Recht hält? Was muss und darf man für die eigene Freiheit tun.“

Die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler begeistern durch totalen Einsatz und enormes Talent. Neben Magdalene Lerner als Charlotte und Carina Thurner als ihre bösartige Schwester Franziska überzeugen auch die Bandenmitglieder: Elisabeth Ferch (Johanna Spiegelberg), Friederike Wartenberg (Nikoletta Kosinsky), Lisa Katholnig („Semmel“ Roller), Milena Schedle (Friederike Schweizer), Laura Kuh…

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