Die Bezeichnung „Fronleichnam“ stammt aus dem Mittelhochdeutschen und ist aus den beiden Begriffen „vron“ (Herr) und „lichnam“ (lebendiger Leib) zusammengesetzt: Zu Fronleichnam wird 10 Tage nach Pfingsten das Fest des Herrenleibs gefeiert – es steht ganz im Zeichen der Eucharistie, es ist das „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“.
Dem entsprechen auch die Texte aus den vier Evangelien (Matthäus, Markus, Lukas und Johannes), die bei den vier Altären am Weg gelesen werden. Bei diesen macht die Fronleichnams-Prozession Halt, das Geheimnis der Eucharistie wird in den Mittelpunkt gestellt: „Nehmt, das ist mein Leib; das ist mein Blut, das für viele vergossen wird“. (Markus 14, 22. 24)
Das Fest ist seit 1254 nachgewiesen, im Salzburgischen ist es seit dem 14. Jahrhundert bekannt. Das Allerheiligste im Brot der Hostie und im Wein bot auch viele Anknüpfungen für die Frömmigkeit etwa von Fronleichnams-Bruderschaften. Wenn landauf, landab der Festtag als „Prangertag“ bezeichnet wird, dann kommt das vom „Prangen“, vom freudigen Darstellen.
Heute wird das Fest in fast allen Pfarrgemeinden auch mit der Fronleichnams-Prozession gefeiert: Sie sind ein Zeichen des Glaubensbekenntnisses in aller Öffentlichkeit, mit den vier Altären entlang des mit „Prangerstauden“ geschmückten Prozessionswegs wird das ganze Dorf, wird die ganze Stadt zur Kirche, wird die ganze Schöpfung in Christus geheiligt.
Ganz besonders in ländlichen Gemeinden beteiligen sich die örtlichen Vereine und Gruppen an der Prozession, sie wird zum Fest des gemeinsamen Wegs im Glauben. Oft drücken die Schützenkompanien mit einem Salut bei jedem der Altäre ihren Respekt aus. Im Pongau gibt es an diesem Festtag die …
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