In der Kollegienkirche (Universitätskirche) zeigt Christiane Pott mit „Fugato universalis“ eine Installation, die sich mit der Fragilität unserer Gesellschaft auseinandersetzt. Vor dem idealisierten Entwurf einer „Societas Perfecta“ von Fischer von Erlach thematisiert Pott drängende Fragen zum Klimawandel, Migration und deren Einfluss auf unsere Gesellschaft.
Von Karl Traintinger
Die Installation besteht aus zwölf großformatigen Handzeichnungen aus Biokunststoff (PLA), einem nachhaltigen Material, das die ökologische Botschaft der Arbeiten unterstreicht. Die monochromen, in tiefem Schwarz gehaltenen Arbeiten entfalten vor dem sakralen Hintergrund eine eindringliche Wirkung. Mit musikalisch inspirierten oder frei gewählten Titeln lassen sie Raum für eigene Interpretationen.
Potts Arbeiten regen zum Nachdenken an und sind ein eindrücklicher Appell an unsere Verantwortung. „Fugato universalis“ lädt dazu ein, nach einer Balance zwischen Mensch und Natur zu suchen – eine Balance, die angesichts der globalen Herausforderungen und des stetigen Wandels unserer Zeit notwendiger und dringlicher denn je erscheint.
Christiane Pott
Seit mehr als drei Jahrzehnten bereichert die 1965 in Bremen geborene und in Salzburg lebende Künstlerin die Kulturlandschaft. Von der Malerei über Stahlplastiken bis zu Rauminstallationen ist ihr Werk geprägt von einem starken Ausdruckswillen und tiefgründigen Themen. Nach einem Musikstudium in Köln und Salzburg wechselte sie zur Bildenden Kunst, die sie an der Universität Mozarteum Salzburg studierte.
Wichtige Stationen ihrer Karriere waren Atelierstipendien in China, Ungarn und Italien sowie leitende Funktionen bei internationalen Stahlsymposien. Besonders beeindruckend sind ihre Kunst-am-Bau-Projekte, die das Landschaftsbild nachhaltig prägen. Ausgezeichnet mit renommierten Preisen wie dem Karl-Weiser-Preis (2010) und dem GEDOK FormART-Preis (2020), setzt sie immer wieder Akzente in der zeitgenössischen Kunstszene. Mit ihrem Schaffen initiiert sie eindrucksvolle Verbindungen zwischen Kunst und Umwelt und verleiht der regionalen Kulturlandschaft eine unverwechselbare Handschrift.
Christiane Pott in der Dorfzeitung >
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