Gerhard Michalek: Das Ende der Haunsberger. Teil 3 (3)

Riedegg

Das Geschlecht der Edelfreien von Haunsberg  und seine politische Wirksamkeit läßt sich durch vier Generationen in der Zeit von ca. 1100 – 1215 verfolgen.

Friedrich I. von Haunsberg

Der erste bekannte Vertreter des Geschlechtes, war Burggraf des Erzbischofes Konrad I. auf Hohensalzburg.  1111 planten die Salzburger Ministerialen einen Aufstand gegen den Erzbischof, und ihr Anführer, der „prepositus“ Albwin, reiste nach Rom, um beim Papst Beschwerde gegen den Erzbischof zu führen. Bei seiner Rückkehr nach Salzburg wollte er sich nachts heimlich über die Salzachbrücke schleichen, aber Friedrich von Haunsberg, der als Kastellan den militärischen Oberbefehl hatte, ließ Albwin ergreifen und gemäß den rohen und grausamen Praktiken dieser Zeit blenden.

Wir finden Friedrich aber auch in enger Verbindung mit dem Marktgrafen von Österreich und Steiermark. Er beschenkte besonders die Klöster Garsten und St. Peter und tritt gemeinsam mit den stammesgleichen Freien von Bruckberg und den verwandten  Wilhering- Wachsenbergern auf.

Friedrichs ältester Sohn, Gottschalk I. von Haunsberg, war mit Ottilia, einer Tochter des Freien Ulrich von Wilhering, vermählt Als Mitgift der Ottilie dürfte die Herrschaft Wildberg nördlich von Linz an die Haunsberger gekommen sein. Auch die engen Bindungen an das Hochstift Passau, die erstmals bei Gottschalk I. festzustellen sind, dürften  durch die Wilhering- Wachsenberger vermittelt worden sein, übte doch dieses Geschlecht die Vogtei über den Passauer Besitz an der Donau aus, so dass auch die Erwerbung von Burg und Herrschaft Linz durch die Wilheringer vermittelt worden sein kann.

Gottschalk, der erste Haunsberger von Wildenberg und von Riedegg

Gottschalk erscheint als erster Haunsberger mit den Prädikaten „von Wildberg“ und „von Riedegg“, der zweiten großen Herrschaft im oberösterreichischen Mühlviertel. Gottschalk I. starb im hohem Alter von etwa 60 Jahren am 9. Nov. 1167 und liegt im Salzburger Dom begraben. Unter ihm erreichte das Haus Haunsberg den Höhepunkt seiner Machtentfaltung, doch schon unter seinen Söhnen setzte eine Stagnation ein – der langsame, aber unaufhaltsame Niedergang des mächtigen Geschlechtes stand bevor! Gottschalks Bruder Meginhard bekam nach Besitzteilung der Herrschaft Haunsberg die Güter im Mattiggau mit der „oberen“ Burg zugesprochen.

Das neue Haunsberger Schwammerl nach der Fertigstellung. Die Kernfrage ist nicht, ob es sich um ein ungiftiges oder giftiges Schwammerl handelt, sondern vielmehr, warum wachsen diese Dinger überhaupt an so manchen Stellen. Bei vielen Pilzen kann man einen muffigen Geruch nicht wegdiskutieren.

Das neue Haunsberger Schwammerl nach der Fertigstellung. Die Kernfrage ist nicht, ob es sich um ein ungiftiges oder giftiges Schwammerl handelt, sondern vielmehr, warum wachsen diese Dinger überhaupt an so manchen Stellen. Bei vielen Pilzen kann man einen muffigen Geruch nicht wegdiskutieren (kat).

Gottschalks jüngerer Bruder Friedrich II. von Haunsberg begegnete uns 1134 als Salmann (Testamentvollstrecker) einige Ministerialen des Babenbergers Otto, des späteren Bischofs Freising. Er tritt in den folgenden J…

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