Gert Weihsmann: Pistentod in Lech

Gert Weihsmann

Gert Weihsmann | Foto: Gmeiner - © Christof Wagner, Wien

Gert Weihsmann: Pistentod in Lech

Autor: Gert Weihsmann
Titel: Pistentod in Lech – Kriminalroman
ISBN: 978-3-8392-0722-2
Verlag: Gmeiner-Verlag GmbH
Erschienen: 2024

Klappentext:

Lech am Arlberg ist Österreichs prestigereichster Wintersportort mit vielen Superlativen: von der steilsten präparierten Skipiste Europas über die gediegenste Gastronomie bis hin zu edlen Geschäften für hochkarätige Gäste – ein hochalpiner Hotspot, der vor allem die noblen Repräsentanten des „alten Geldes“ anlockt.

Eine Klientel, die auch andere Skiorte gerne bedienen würden – allen voran Ischgl, das unter dem massiven Après-Ski für eher finanzschwache Tagestouristen leidet. Ein Wettlauf mit allen lauteren und unlauteren Mitteln beginnt – aber steht hinter all den bizarren Ereignissen überhaupt ein Verbrechen?

Annelore Achatz

Rezension von Annelore Achatz

Die Ischgler Nächte sind durch die „Après-Ski Stadl“ tot, und den ehemals dort zu Millionären gewordenen Gastronomen droht eine neue Form der Armut. Die Tage der Luxuskarossen, Diamantcolliers und der blaublütigen Mopse gehören bald der Vergangenheit an.

Sehnsuchtsvoll richten die Konferenzteilnehmer deshalb ihren Blick nach Lech am Arlberg, wo noch immer „das alte Geld“ in rauen Mengen fließt.

Doch kurz darauf bricht eine Reihe eigenartiger Katastrophen über Lech herein – und das Image des Nobelortes wird dadurch über Jahre schwer geschädigt. Ist der Klimawandel schuld, oder steckt etwas anderes dahinter?

Der ehemalige Mordermittler Harald Selikovsky ist mittlerweile in den wohlverdienten Ruhestand getreten und verbringt seine geruhsame Rentenzeit gemeinsam mit anderen ehemaligen hohen Staatsbediensteten in einem umgebauten, ehemaligen Tiroler Fünf-Sterne-Resort. Obwohl er vermutet, dass in Lech jemand die Geldflüsse gewaltsam stoppen will, fehlen ihm die Beweise. Außerdem ist seine Zeit als Ermittler vorbei, und er widmet sich jetzt den kulinarischen Künsten.

Ein großartiger Krimi aus der Welt der Prominenten, der Schönen und Reichen – zugleich eine Welt mit einem bizarren Kulinarikverständnis.

Der Autor setzt sich in diesem satirischen Roman mit einer grob überzeichneten Darstellung und viel schwarzem Humor mit dem Tourismus im Luxussegment österreichischer Skigebiete auseinander. Weihsmann wirft zudem einen sarkastischen Blick auf eine Speisekarte, die weniger genießbar ist, sondern vielmehr Koch und Touristiker vergolden soll.

Neben dem schwarzen Humor bleibt Raum für die nachdenkliche Seite des übersteigerten Tourismus. Der Autor stellt die Frage, welchen Stellenwert der im Tourismus beschäftigte Mensch hat. Wie viel Druck wird auf Mitarbeiter ausgeübt, um den Schein des überhofierten Gastes aufrechtzuerhalten?

Ein (Nicht-)Kriminalroman, der Satire, schwarzen Humor und eine Portion Nachdenklichkeit vereint.


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