Graphische Werkstatt im Traklhaus

Traklhaus

PosterParaNoise. Lithografie, Siebdruck, Hochdruck. 42 x 59,4 cm. 2024 | Die Grafikklasse der Bildnerischen Erziehung am Mozarteum Salzburg zeigt im loporelloartig gestalteten Raum eine Serie von Arbeiten, die durch Überlagerungen von verschiedenen druckgrafischen Verfahren entwickelt wurden. Durch gemeinschaftliches Experimentieren und kollaboratives Überarbeiten entstehen plakatartige Bildwelten | Studierende: Anna Vasileva, Chrtistian Veichtlbauer, Clara Elixmann, Elena Kern, Elene Wallner, Eva Kritzinger, Julia Gasperl, Karo Asta Sol Kraus, Katharina Schmid, Lana Latzel, Lejla Mahmutovic, Leona Pirker, Lukas Stangl, Magdalena Thalmayr, Melanie Ematinger, Miriam Mitterlehner, Nina Schuster, Rebecca Huber, Susanne Schimmerl, Vanessa Veljkovic, Viveka Biondikj | Lehrende: Bernhard Lochmann, Erik Hable, Sigrid Langrehr, Anna Stadler

Tradition und Zukunft der Druckkunst

Die Graphische Werkstatt im Tiefparterre des Salzburger Traklhauses ist ein Ort, an dem die reiche Tradition des Druckhandwerks lebendig bleibt. Gleichzeitig öffnet sie Türen für moderne Kunst und innovative Entwicklungen. Mitten im kulturellen Herzen Salzburgs gelegen, verbindet sie historische Drucktechniken wie Lithografie, Radierung und Holzschnitt mit zeitgenössischer Kreativität.

Karl Traintinger

Von Karl Traintinger

Gustav Kurt Beck und Slavi Soucek gründen 1952 eine Galerie für zeitgenössische Kunst in Salzburg, die Galerie Kunst der Gegenwart. Ziel war es, aktuelle Tendenzen in der bildenden Kunst zu ermitteln, zu präsentieren und zu fördern sowie durch den Erwerb und den Verlag von Grafiken eine repräsentative Sammlung aufzubauen. Die Galerie richtet zu diesem Zweck 1954 eine „Graphische Versuchswerkstätte ein“.1

Hier finden sowohl erfahrene Künstler als auch Einsteiger einen inspirierenden Raum, um ihre Ideen umzusetzen. Die offene Werkstatt bietet mit ihren historischen Druckmaschinen nahezu unbegrenzte Möglichkeiten. Diese Druckmaschinen, gebaut für die Ewigkeit, sind Zeugnisse einer beeindruckenden Handwerkskunst.

Die regelmäßig angebotenen Workshops sprechen eine breite Zielgruppe an, von Anfängern bis hin zu Profis. Etablierte und aufstrebende Talente können in einem kreativen Umfeld arbeiten und ihre Werke in organisierten Ausstellungen präsentieren. Es arbeiten etwa 70 – 100 Künstler jährlich in der Werkstatt, maximal 10 auf einmal. Ein Exemplar jeder Druckauflage verbleibt im Haus. So ist die Sammlung über die Jahrzehnte zum Dokumentationsarchiv der künstlerischen Drucktechnik geworden. Ausstellungen in der Galerie geben ein Zeugnis der überragenden Qualität vieler Arbeiten.

Seit 1995 steht Martin Gredler2 als Werkstattleiter mit großem Fachwissen und Leidenschaft zur Verfügung. Seine Führungen und Erklärungen zu den Drucktechniken können begeistern, ist er doch ein wandelndes Lexikon rund um die Druckkunst.

In einer digitalisierten Welt wird eine Werkstatt wie diese immer relevanter. Sie bewahrt nicht nur traditionelle Handwerkskunst, sondern entwickelt sie auch weiter. Dieser Ort ist mehr als ein Treffpunkt für Künstler. Er ist eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft und ein bedeutender Kulturträger.

Fußnoten:

1 Graphische Werkstatt im Traklhaus Salzburg >
2 Martin Gredler >

Schule und Druckgrafik
(Infos zu den unterschiedlichen Drucktechniken)
DoppGym | Druckgrafikprojekt: “Wir sind ein Teil des Ganzen” >

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