Heidi Emfried: Wiener Wieder-Auferstehung

Heidi Emfried
Wiener Wiederauferstehung

Autorin: Heidi Emfried
Titel: Wiener Wieder-Auferstehung – Kriminalroman
ISBN: 978-3-7025-1049-7
Verlag: Verlag Anton Pustet
Erschienen: 2022

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Klappentext:

Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? (Lukas 24,5)

Der Programmierer Adrian Stuiber kann mit seinen Algorithmen Unglaubliches bewirken. Selbst den Tod scheinen er und sein exaltierter Freundeskreis überwinden zu können. Sie kreieren neue perfekte Geschöpfe. Als Stuiber jedoch eines Tages leblos am Fuß eines alten Aussichtsturms aufgefunden wird, kann ihm kein Algorithmus mehr helfen. Der Griff nach den Göttern endete für ihn mit einem ganz und gar realen, tiefen Fall.

Vieles ist nicht, was es scheint. Welche Rolle spielt der heimliche Turmbewohner? Hat die Tat etwas mit dem Doppelleben des Mordopfers zu tun, oder geht es um Geld? Die Vermischung von Tod, Leben und neu Geschaffenem ist nicht die einzige Lüge, die es aufzudecken gilt.

Der „eiskalte Yuppieverein“, zu dem der Ermordete gehörte, ruft bei Chefinspektor Leo Lang und seinem Team keine Sympathien hervor. „De ham olle an Huscher“, diagnostiziert der dienstälteste Kollege Nowotny, doch das hilft auch nicht weiter. Mit Sorge beobachtet Lang, wie künstliche Intelligenz das Gefühlsleben derer, die sie nutzen, beeinflusst. Dazu kommt, dass ihn sein eigenes Gefühlsleben durch private Herausforderungen gehörig auf die Probe stellt.

Anni Lemberger

Rezension von Anni Lemberger

Als der untergetauchte Asylwerber Farzad den Toten zu seinen Füßen liegen sieht, ist ihm sofort klar, dass damit sein Versteck nicht mehr sicher ist. Um seiner Abschiebung zu entgehen, muss er seinen Unterschlupf in der baufälligen Marie-Valerie Warte verlassen. Vorher aber „plündert“ er noch die Geldtasche des Toten und hinterlässt auf dieser Spuren, die ihm zum Verhängnis werden.

Schnell finden Chefinspektor Leo Lang und seine Kollegin Cleo heraus, dass es sich bei dem Toten um einen findigen Unternehmer und Spezialisten für künstliche Intelligenz handelt. Die Überraschung ist allerdings groß, als die Witwe auf die Todesnachricht gelassen reagiert und angibt, dass ihr Mann bereits seit einem Jahr tot sei und sie seit längerem mit seinem Avadar, einer virtuell geschaffenen künstlichen Intelligenz und Ebenbild ihres verblichenen Gatten, weiter kommuniziere. Erst als sie das Mordopfer als ihren Ehemann identifizieren muss, wird ihr klar, wie sehr sie der Verstorbene hintergangen hat.

Die Mordermittler tauchen bei ihrer Suche nach dem Täter in eine unwirkliche Welt ein, in der für Geld virtulle Programme den Verlust von geliebten Menschen und Tieren ersetzen sollen.

Ein spannender und gut lesbarer Kriminalroman aus einer abstrusen, virtuellen Scheinwelt, die Einzug in der Realtität gehalten hat. Die Vorstellung, ein verstorbenes, geliebtes Wesen durch künstliche Intelligenz wiederaufstehen zu lassen, sorgt beim Leser für einen Gänsehauteffekt….


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