
Autor: Herbert Dutzler
Titel: Letztes Glückskeks – Ein Altausseer-Krimi
ISBN: 978-3-7099-8458-1
Verlag: Haymon Verlag
Erschienen: 2025
Klappentext:
Was die Hallstätter können, können die Altausseer schon lange, denkt sich der Tourismusobmann, als er die chinesische Delegation zuerst beim Trachtenschneider ausstatten lässt und dann zu allerhand Highlights zwischen See und Loser bugsiert. Der Plan: Nachgebaute Altausseer Gebäude sollen im Reich der Mitte neue Märkte erschließen.
Und das ist nicht nur dem traditionsbewussten Gasperlmaier höchst suspekt. Als einer der Gesandten tot im Hotelpool treibt und dann verschwindet – noch schlimmer als eine Leiche ist keine Leiche, wenn eine da sein sollte – muss er sich die Frage stellen: Ist einem der demonstrierenden Einheimischen die Sicherung durchgebrannt oder stecken Drahtzieher von ganz anderem Kaliber dahinter?

Rezension von Annelore Achatz
Jan Kröker, der neue Tourismusdirektor von Altaussee, hat Großes vor und dafür hat er eine chinesische Delegation mit ihren Dolmetschern ins Ausseerland eingeladen. Im Ort formiert sich jedoch schnell Widerstand gegen den „usverkauf der Heimat.
Denn, ähnlich wie in Hallstatt, ist auch in Altaussee geplant, einige ihrer Gebäude in China nachzubauen. Unter den Einheimischen geht deshalb die Sorge um, dass Aussee zu einem zweiten Hallstatt wird. Bereits jetzt überschwemmen an vielen Tagen Ströme von Touristen die Gegend und lassen kaum noch Platz für die einheimische Bevölkerung.
Als einer der Chinesen tot im Swimmingpool seines Hotels aufgefunden wird, stehen Gasperlmaier, seine Kollegin Manuela sowie die beiden Mordermittlerinnen Emina Jovanovic und Dr. Renate Kohlross aus Liezen vor einer großen Herausforderung. Zudem verschwindet die Leiche auf dem Weg zur Gerichtsmedizin spurlos.
Aus diesem Grund kann auch nicht festgestellt werden, ob der Verstorbene einem Herztod zum Opfer gefallen ist, ob es sich um einen Unfall oder um Fremdverschulden handelt. Erst als es ein weiteres Todesopfer gibt, müssen die Ermittler von Mord ausgehen. Nur wo sollen sie mit der Tätersuche beginnen?
Der Protagonist Gasperlmaier ist ein gemütlicher Dorfpolizist, der seine Freizeit am liebsten auf der Couch vor dem Fernseher verbringt, sehr zum Leidwesen seiner Frau Christine. Er ist ein absoluter Familienmensch, der es genießt, seine Kinder und Enkelkinder in seiner Nähe zu wissen. Gasperlmaier ist ein Vorbild in politischer Korrektheit, wodurch ihm die Menschen in Aussee und auch Kolleginnen großen Respekt zollen. Hinter seiner zur Schau gestellten Naivität verbirgt sich Lebenserfahrung und Bauernschläue, wodurch ihn viele unterschätzen und in seine Falle tappen.
Der Autor setzt sich mit dem Thema des Overtourismus auseinander, an dem bereits viele Regionen, nicht nur in Österreich, leiden. Aber auch die immer häufiger werdenden Übernahmen heimischer Firmen durch ausländische Investoren führt Dutzler an, was von der heimischen Bevölkerung nicht immer gutgeheißen wird und häufig Konflikte auslöst.
Das Cover ist humorvoll gestaltet, die Einleitung führt gut ins Buch hinein, die Handlung ist spannend und humorvoll, aber am Ende bleibt ein großes Rätsel.
Eine großartige Krimisatire aus dem Ausseerland, versehen mit viel schwarzem Humor – ein entspannender und vergnüglicher Lesegenuss!

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