Speisemeister und Hochzeitslader
Der „Speisemeister“ der Hochzeit zu Kana war uns vertraut, bis 1978 die Einheitsübersetzung kam und nun von „dem, der für das Festmahl verantwortlich ist,“ spricht. Martin Luther hatte den „architriclinos“ im griechischen Johannesevangelium („architriclinus“ in Latein) mit „Speisemeister“ übersetzt, die Jerusalemer Bibel übernahm das.
Von Michael Neureiter
Beim Blick auf die Hochzeitsgesellschaft in der Kirchenkrippe der Wallfahrtskirche „Maria im Mösl“ in Arnsdorf taucht dann eine Gestalt auf, die der Evangelist nicht kennt, der Hochzeitslader, auch „Prograder“ genannt. Das kommt vom „procurator“, der für den Festverlauf Sorge trägt. Der eine sorgt also für das Festmahl, der andere für den Festverlauf.
Im Bild auf die gestern von Max Gurtner, Sepp Hufnagl und Franz Bachstein umgestellte Arnsdorfer Krippe v.r. der Wirt, der Speisemeister und Jesus sowie als Dritter v.l. der Hochzeitslader mit Schärpe und Hochzeitsladerstock. Die sechs Steinkrüge fassten je zwei bis drei Maß, in der Einheitsübersetzung jeweils „ungefähr hundert Liter“. Die Hochzeitsgesellschaft war also nicht ganz klein.
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