Im Zweifelsfall immer für das Klima

Im Zweifelsfall immer für das Klima

Österreich ist in der Klimakrise angekommen, mit 3,1 Grad Celsius weist es eine fast doppelt so starke Erwärmung auf wie der Rest der Welt, das zeigt der zweite österreichische Sachstandsbericht zum Klimawandel (AAR2), der am Dienstag, dem 17. Juni 2025 präsentiert wurde.

Leo Fellinger

Von Leo Fellinger

Düstere Aussichten werden hier gezeichnet: hitzebedingte Sterblichkeit, Ernteverluste durch Dürren, Schäden durch Hochwasser, vermehrte Starkregen-Katastrophen wie Muren oder ganze Berge, die ins Rutschen kommen. Dazu noch Milliarden für die Schadensbekämpfung und wirtschaftliche Einbrüche (z. B. ein endgültiges Aus für Skigebiete in niedrigen Lagen).

Und alles, weil wir die CO₂-Emissionen nicht im Griff haben und viel zu wenig zur Minimierung beitragen. Die Studie nennt Verkehr und Industrie als die „großen Emissionstreiber“ und vor allem die unzureichenden und zum Teil völlig falschen politischen Entscheidungen. Österreich gibt jährlich rund 1,8 Milliarden Euro für klimaschädliche Subventionen aus, vorwiegend im Verkehrssektor.

Diese Subventionen, wie die Pendlerpauschale, das Dienstwagenprivileg und die Steuerbefreiung für Kerosin, fördern den Verbrauch fossiler Energieträger und stehen im krassen Widerspruch zu jeglichen Formen von Klimaschutzzielen. Eine Reform dieser Subventionen würde von der Bevölkerung mehrheitlich unterstützt, da sie auch dringende Einsparungen für den Staatshaushalt ermöglicht.

Warum also nicht ein klarer Schnitt? Doch auch die Bürger:innen, wir alle müssen darüber nachdenken, dass wir mit jeder einzelnen Entscheidung etwas für oder gegen die Erwärmung tun können: Öl-, Gasheizung oder Wärmepumpe, PV-Anlagen, E-Auto statt Verbrenner oder Hybrid, bewusster Umgang mit Energie und Ressourcen, bewusster Konsum.

Heißt das Verzicht? Mitnichten! Unsere Lebensqualität kann dadurch nur steigen. Und für die Wirtschaft entstehen neue Chancen. Die steigende Nachfrage nach klimafreundlichen Produkten und Dienstleistungen generiert neue Märkte und Geschäftsmöglichkeiten. Der Klimawandel fördert Innovationen und die Entwicklung neuer Technologien, die sowohl zur Emissionsreduzierung als auch zur Anpassung an die veränderten Umweltbedingungen beitragen. Das schafft Wettbewerbsvorteile für Unternehmen, die frühzeitig in diese Technologien investieren.

Die Aufgabe der Politik wäre, genau das zu erkennen und zu fördern. Und wir sollten tagtäglich die richtigen Entscheidungen treffen. In großen und kleinen Dingen. Im Zweifelsfall immer für das Klima.

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