Die Ballettwoche vom 20. bis 29. Jänner 2012 war auch heuer wieder ein großer Erfolg. Der Intendant Carl Philip von Maldeghem streute den Salzburgerinnen und Salzburgern Rosen: „Salzburg ist eine Tanzstadt, denn es gibt ein tolles Ballettpublikum hier.“ Auch bei der Abschlussgala zugunsten der AIDS-Hilfe Salzburg am 28. Jänner war das Haus wieder bis auf den letzten Platz gefüllt.
Von Elisabeth Pichler
Peter Breuer, der an diesem Abend die Moderation übernahm, bedankte sich vorab bei seinen Kollegen, den Ballettdirektoren der renommiertesten Ballettcompagnien Europas, für die tollen Tänzerinnen und Tänzer, die zu dieser Gala gekommen waren. Monica Fotescu-Uta, deren Schwester Christina Uta in Salzburg tanzt, und Mark Radjapov vom Ballett Dortmund begeisterten mit dem Pas de deux „Closer – eine Hommage an die Liebe“, einer Arbeit von Benjamin Millepied, bekannt durch die Choreografie des preisgekrönten Spielfilms „Black Swan“.
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Eric Gauthier von der Dance Company Theaterhaus Stuttgart ist nicht nur ein großartiger Choreograf, sondern auch ein hinreißender Tänzer, der zwei äußerst witzige Stücke auf die Bühne brachte. Während Rosario Guerra das Publikum mit „Ballet 101“ in die Geheimnisse der vielen Tanzpositionen einweihte, griff Eric Gauthier in „Air Guitar“ selbst zu diversen „Luftgitarren“ und flirtete mit dem Publikum, bis ihm eine Rockgitarre schwer zusetzte.
Tänzerinnen und Tänzer der Semperoper Dresden, des Badischen Staatstheaters Karlsruhe, des Staatsballetts Berlin und des Stuttgarter Balletts überzeugten das Publikum mit tänzerisch höchst anspruchsvollen, hinreißenden, facettenreichen Darbietungen. Peter Breuers Ballettensemble umrahmte diesen Galaabend mit Ausschnitten aus der aktuellen Produktion „Elements“ sowie aus „Romeo und Julia“ aus dem Vorjahr. Ein Wiedersehen gab es mit Auguste Rodin und Camille Claudel in „Der Kuss“ (aus dem Jahre 1998) und zum großen Finale eine besonders eindrucksvolle Szene aus Igor Strawinskys „Le sacre du printemps“.
Ich muss gestehen, dass ich kein großer Freund des klassischen Pas de deux bin, doch diese modernen Variationen waren überaus sehenswert. Ein viel umjubelter, bunter Ballett-Abend mit großartigen Tänzerinnen und Tänzern, der die ganze Bandbreite modernen Tanztheaters aufzeigte. Es bleibt nur zu hoffen, dass es auch im nächsten Jahr wieder eine Ballettgala geben wird.
„Internationale Ballettgala“ zugunsten der AIDS-Hilfe Salzburg. Mit Tänzerinnen und Tänzern des/der: Ballett Dortmund, Semperoper Ballett Dresden, Ballett Badisches Staatstheater Karlsruhe, Gauthier Dance/Dance Company Theaterhaus Stuttgart, Staatsballett Berlin, Stuttgarter Ballett. Fotos: SLT/ Jürgen Frahm
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