Ira Repey: Poetische Linien der Seele

Ira Repey: Poetische Linien der Seele

Wer in diesen Sommertagen durch die Kaigasse flaniert, sollte der Galerie Toplev unbedingt einen Besuch abstatten. Dort ist noch bis zum 31. August 2025 die Ausstellung „Spuren einer Begegnung“ zu sehen – ein leises, aber tief wirkendes Projekt der aus Belarus stammenden Künstlerin Ira Repey, das in Zusammenarbeit mit Monika Toplev entstanden ist.

Von Karl Traintinger

Repeys Arbeiten wirken wie hingehauchte Bildgedichte. Ihre feinen Tuschezeichnungen und farbintensiven Gemälde machen seelische Zustände sichtbar, ohne sie zu benennen. Verletzlichkeit und Mut, Hoffnung und leise Trauer sprechen aus den Gesichtern ihrer Figuren, die uns mit geschlossenen Augen oder sanftem Blick in ihre Innenwelt blicken lassen.

Ihre Linienführung erinnert an musikalische Kompositionen – voller Rhythmus, Dynamik und überraschender Tiefe. Wer sich darauf einlässt, findet in jedem Werk ein Spiegelbild eigener Gefühle und Gedanken.

Ira Repey wurde in Mogilov, Belarus, geboren und lebt seit 2004 in Österreich. Ihre Ausbildung erhielt sie an Kunstschulen in Bobriusk und Witebsk. Sie stellte bereits in Belarus, St. Petersburg und Salzburg aus und wurde unter anderem mit dem Karl-Weiser-Preis ausgezeichnet. Ihre Arbeiten kreisen um Themen wie Liebe, Weiblichkeit und Spiritualität – oft mit einem Hauch russischer Melancholie und einer feinen, symbolischen Erzählweise, die das Herz berührt.

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