Autorin: Irene Dorfner
Titel: Dem Mörder ganz nah – Krimi / Fall 45
ISBN-13: 978-3987381478
Verlag: ID Verlag Irene Dorfner
Erschienen: 07.08.2023
Klappentext:
Die Betrugsmasche mit falschen Polizisten, Handwerkern und Schockanrufen greift auch in Oberbayern um sich.
Der Töginger Witwer Winfried Schlesinger ist Opfer eines Schockanrufes, den der aber nicht ernst nimmt.
Als die vermeintliche Polizistin vor seiner Tür steht und dann unverschämt wird, entsteht ein Gerangel – dabei wird die Frau getötet. Wohin mit der Leiche? Zu den anderen Gräbern in seinem Garten?
Die leichtsinnige und neugierige Nachbarin Waltraut Bruckmeier ist dem Mann dicht auf den Fersen und bringt sich damit nicht nur selbst in Gefahr…
Rezension von Anni Lemberger
Was macht man(n), wenn sich eine dreiste Betrügerin nicht abweisen lässt und auch noch handgreiflich wird? Er wehrt sich – und genau das passiert dem ehemaligen Fremdenlegionär Winfried Schlesinger, der in jungen Jahren „zum Töten“ ausgebildet wurde. Nur konnte das die „dumm-dreiste“ Betrügerin Nadja nicht wissen, dass sie ihrem angeblichen, wesentlich älteren, Opfer weit unterlegen war.
Aber – was sollte jetzt Schlesinger mit der Toten machen? Nach langem Nachdenken hatte er dann aber eine Idee.
Währenddessen völlig ahnungslos: Die Ermittlergruppe aus Oberbayern rund um Leo Schwartz, die von einer lästigen und, vor allem für ältere Menschen, existenzbedrohenden Abzockerbande ausgehen – aber von Mord und Notwehr (noch) keine keine Ahnung haben.
Leo Schwartz und Alf Demir aus Altötting, sowie zwei nicht ganz legale ExpertInnen verfolgen eine Spur bis in die Türkei und ermitteln dort undercover.
Was sie dabei entdecken, sprengt alle ihre Vorstellungen und bestätigt die bereits erfolgten Observationen, ihrer türkischen, wenig kooperativen, Kollegen, die völlig andere Ziele verfolgen.
Ein unwahrscheinlich spannender und gut lesbarer Regionalkrimi aus Oberbayern. Die Autorin behandelt dabei ein sehr aktuelles und brisantes Thema unserer Zeit: Ältere Menschen sollen dazu gebracht werden, durch simulierte echt wirkende Schockanrufe, falschen Polizistinnen und Polizisten ihre Ersparnisse auszuhändigen.
Dorfner führt den Leser in ihren Romanen immer auf mehrere (Irr)Wege und erhöht dabei die Spannung. Und wie im wahren Leben auch, gibt es nur einen Teilerfolg der Ermittler – die Hintermänner und Hinterfrauen bleiben auf freiem Fuß – ob sie weitermachen (können) oder nicht, lässt die Autorin offen.
Eigentlich wollte ich vor dem Schlafen gehen nur einen kurzen Blick in das neue Buch der, mir schon gut bekannten, Autorin werfen. Nachdem aber bereits die Spannung auf den ersten Seiten aufgebaut wurde, konnte ich das Buch erst bei Morgengrauen und nach der letzten Seite wieder weglegen.
Deshalb eine „Warnung“ an die „Follower“ von Leo Schwartz: Wer das Buch in die Hand nimmt, sollte Zeit mitbringen und keine Termine haben.
Und einer weitere Warnung an die Betrüger: „Leo-Schwartz-Leser lassen sich nicht betrügen“ (so zumindest das Zitat und die Hoffnung von Irene Dorfner)
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